Einmal hinter die Kulissen von Unternehmen schauen: In der Interview-Serie herWHY geben Mitarbeiterinnen einen Einblick und eine ganz persönliche Sicht in ihren Job. Sie berichten, wie sie dorthin gekommen sind und schildern welchen Nutzen sie mit ihrem Aufgabenbereich im Unternehmen stiften. Erfahre von den vielseitigen Wegen der Frauen und bekomme einen authentischen Einblick ins Unternehmen.
Maike Tahden-Springhorn (CEWE Stiftung & Co. KGaA) im herWHY-Interview
herCAREER: Warum hast Du Dich für das Unternehmen entschieden, in dem Du aktuell arbeitest?
Maike Tahden-Springhorn: Nach meiner Promotion und langjährigen Anstellung an der Uni sowie an einem Forschungsinstitut – jeweils mit befristeten Verträgen – strebte ich nach mehr Sicherheit und es war mir wichtig, eine unbefristete Stelle zu bekommen. Außerdem wollte ich gerne in Oldenburg und Umgebung bleiben. Neugierig auf aktuelle Themen war es mir wichtig, einen abwechslungsreichen Berufsalltag mit spannenden Themen zu haben, idealerweise im Bereich Forschung und Entwicklung – und natürlich durfte die Statistik/Mathematik bzw. das analytische Denken nicht fehlen. Das Allerwichtigste für mich war jedoch ein Arbeitsumfeld, in dem ich mich wohlfühlen kann mit netten Kolleg:innen und Vorgesetzen. Ausschlaggebend für mich war die Herzlichkeit und Wärme, die ich bei meinem Kennenlern- und Vorstellungsgespräch gespürt habe. Da wurde mir klar, dass ich mich sehr wohl fühlen würde und unbedingt ein Teil von diesem Unternehmen werden wollte.
herCAREER: Was ist Dein „Warum“ für das, was Du tust? Was treibt Dich inhaltlich und persönlich an?
Maike Tahden-Springhorn: Eine abwechslungsreiche Tätigkeit und eine Unternehmenskultur und Marke, von der ich überzeugt bin – mit tollen Produkten und höchst innovativ. Außerdem treibt mich die Freude an der Arbeit mit super Kolleg:innen und die Möglichkeit dabei mitzugestalten an.
herCAREER: In welcher Hinsicht/ in welchen Bereichen kannst Du gestalten?
Maike Tahden-Springhorn: Wir entwickeln im MAIC-Team mit Hilfe von neuen Technologien für CEWE und unsere Kund:innen innovative Lösungen. Wir bilden intern ein Kompetenzzentrum im Bereich AI, können die Zukunft unseres Unternehmens mitgestalten und CEWE bei neuen Herausforderungen unterstützen.
herCAREER: Welche drei fachlichen Kompetenzen sollten für den Job mitgebracht werden?
Maike Tahden-Springhorn: Mathematisch/statistisches Verständnis, analytisches Denken, Programmieren
herCAREER: Welche Deiner Talente kannst Du in diesem Job besonders gut einsetzen?
Maike Tahden-Springhorn:
- Meine organisierte und strukturierte Arbeitsweise lässt mir die Projektplanung leichtfallen und führt bei mir selbst dazu, dass ich Timelines gut einhalten kann. Mir ist es wichtig, dass man sich auf mich verlassen kann.
- Gute Kommunikationsfähigkeit: Ich kann mich leicht an unterschiedliche Persönlichkeiten auf verschiedenen Hierarchieebenen anpassen und kann daher gut mit vielen verschiedenen Menschen und Interessengruppen effektiv zusammenzuarbeiten.
- Bei komplexen Dingen behalte ich die Übersicht.
herCAREER: Bei herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Sparringspartner:innen aufsetzt. Zu welchen Themen kannst Du im Vorfeld / auf der Messe / im Nachgang als Austauschpartnerin fungieren – in Schlagworten?
Maike Tahden-Springhorn:
- Frauen im MINT-Bereich
- Unsicherheit bei der Berufswahl / berufliche Neuorientierung / kein geradliniger Berufsweg
herCAREER: Würdest Du auch als Mentor:in bei herCAREER fungieren? Welche Frau würdest Du dir als Mentee wünschen?
Maike Tahden-Springhorn: Motivierte Personen, die gewillt sind, sich weiterzuentwickeln.
Zur Kontaktaufnahme bitte die von der Interviewpartner:in angegebenen Möglichkeiten nutzen und sich auf das Interview bei herCAREER-Learn & Connect beziehen.
Über die Person
Maike Tahden-Springhorn hatte sich nach der Schule zunächst für einen beruflichen Werdegang im sozial-karitativen Bereich entschieden. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in einem Heim für behinderte Menschen machte sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin.
Dabei gefiel ihr vor allem die Zusammenarbeit mit Menschen – sie vermisste aber auch mehr und mehr das Lernen und die Mathematik. Mathe war zu Schulzeiten ihr absolutes Lieblingsfach gewesen; es zu studieren traute sie sich damals allerdings nicht.
Nach einem Jahr Arbeit im Krankenhaus als Krankenschwester rang sie sich dann doch zu einem Mathematikstudium durch und wagte somit eine berufliche Neuorientierung. Heute weiß sie: Es war genau die richtige Entscheidung!
Als Studienschwerpunkt wählte sie Statistik; nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Statistikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der medizinischen Forschung. So konnte sie beide Interessengebiete – Mathe und Medizin – gut miteinander kombinieren.
In der Forschung tätig zu sein bereitete ihr viel Freude; sie fand es sehr spannend, an höchst aktuellen Themen zu arbeiten. Um sich die Möglichkeit offenzuhalten, auch weiterhin in der Forschung tätig zu sein, promovierte sie zudem noch. Für ihre Doktorarbeit verglich sie unterschiedliche statistische Verfahren bzw. Methoden des maschinellen Lernens miteinander.
Seit 2019 arbeitet sie nun als Data Scientist bei CEWE im sogenannten Mobile & Artificial Intelligence Campus (MAIC) im Bereich Forschung & Entwicklung. Unter anderem leitet sie hier ein Projekt mit dem Ziel, ihr Team bei der Entwicklung smarter Lösungen für die Gestaltungssoftware zu unterstützen.