„Der schönste Tag des Lebens? Emilia Roig, PhD fiel schon in eine Post-Hochzeits-Depression, als die letzten Gäste gegangen waren. In ihrem Buch schreibt die Politikwissenschaftlerin über die Probleme der #Ehe, die viel größer sind als sie selbst.“ Das Süddeutsche Zeitung Magazin sprach mit der Autorin über „Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe“.

„The pandemic has been especially difficult for women at work. And now, after years of hardship, women’s hard-won progress in leadership is actually rolling back“, schreibt Rani Molla bei Vox.

„In some sense, this is the latest installment of the Great Resignation, in which everyone from front-line workers to bosses has been increasingly willing to quit their jobs for better conditions somewhere else, while a tight job market makes it possible. But in another sense, this is a logical conclusion to what has been frustratingly slow progress for women in the workplace. It seems as though women leaders have had enough.“

„Das #Patriarchat verspricht den Frauen Glück, wenn sie diesen Weg gehen, aber das ist ein Trugschluss“, sagt Roig. Die Ehe als Institution schreibe im Endeffekt vor, wie #CareArbeit (inklusive #MentalLoad) in Familien organisiert werden soll, und fördere ein Modell, in dem die Frau diese Arbeit übernimmt. Mit der Verantwortung seien Frauen oft isoliert und fühlten sich einsam.

Seit sie selbst vom Vater ihres Sohnes getrennt lebt, sei der ein viel engagierterer Vater geworden. Aber wenn eine Frau „sich trennen will, muss sie mit einem krassen finanziellen Abstieg rechnen, trotz Unterhalt, trotz Zugewinnausgleich, trotz all dieser Maßnahmen, die ohne Zweifel sehr gut sind. Aber auf dem Arbeitsmarkt helfen sie nicht. (…) Die Ehe trägt eine enorme Verantwortung für die #Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen“.

Roig betont: „Wenn ich über die Abschaffung der Ehe spreche, dann spreche ich über die gesamte Institution.“ Sich individuell gegen die Ehe zu entscheiden, könne für eine Frau nachteilig sein: Wenn sie ihre Erwerbsarbeit zugunsten der Familienarbeit stark reduzieren wolle, wäre es besser für sie, zu heiraten.

„Historisch wurde die Ehe ursprünglich für die Unterwerfung der Frau konzipiert, für die Kontrolle über ihren Körper, über ihre Arbeitskraft. (…) Care-Arbeit, diese enorme Summe an Arbeitsstunden, die die Wirtschaft in Gang hält, wird immer noch unbezahlt geleistet. Davon profitiert der Staat (…).“

Obwohl im Übrigen die Männer eher von der Ehe profitierten, stünden gerade die Frauen unter einem gesellschaftlichen Druck, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Abhängigkeiten sieht Roig auf beiden Seiten – Männer, die auf die Sorgearbeit der Frau, und Frauen, die auf die finanzielle Unterstützung durch den Mann angewiesen sind. Damit verhindere die Ehe letztendlich die Liebe. „Authentische Liebe braucht keine Institution, um sich zu entfalten.“

Schon mit den Hochzeitsbräuchen werde die Unterdrückung der Frau und die Dominanz des Mannes romantisiert. Damit hat sich das Magazin Elle im Detail beschäftigt und meint: „Eine Hochzeit wird nicht durch Traditionen mit sexistischem Hintergrund zu einer Hochzeit, sondern durch die Liebe zweier Menschen. Wenn Sie dabei auf einen bestimmten Brauch nicht verzichten wollen, ist das okay. (…) Auch okay ist es aber, die Dinge manchmal in Frage zu stellen.“

Emilia Roig wünscht sich mehr #Diversität von Lebensentwürfen. Die Diskriminierung von Frauen in Ehe und Familie müsse der Gesellschaft bewusst werden. „Ich hoffe, dass mein Buch dazu beiträgt, dass Menschen bereit sind, diese Ungerechtigkeit zu sehen. Dann ist schon viel erreicht.“

#herCAREER

Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
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