THANK GOD IT’S MONDAY! Wir verbringen etwa ein Drittel unserer Lebenszeit damit, unserem Beruf nachzugehen. Schade um jeden Tag, der nicht wirklich Spaß macht! Dabei müssen traumhafte Arbeitsbedingungen nicht länger ein Traum bleiben. Es liegt an uns selbst, sie herbeizuführen. Dabei ist wichtig, dass vier Komponenten zusammenkommen: Wir müssen tun, was wir 1. besonders gut können, was uns 2. begeistert, was 3. anderen nutzt und was 4. zu unserem Leben passt.
Wie definiert man seinen „Traumjob“?
herCAREER: Wie können Frauen den Job Ihrer Träume finden? Wie definiert man seinen „Traumjob“?
Das lässt sich natürlich nicht so einfach in einem Satz beantworten. Zielführend finde ich diese Strategie: Ich schreibe mir auf, in welchen Momenten und bei welchen Tätigkeiten ich so begeistert bei der Sache bin, dass die Zeit vergesse. Dann überlege ich weiter: Was macht meine Begeisterung aus? Koche ich gern, weil ich es mag, kreativ zu sein oder weil ich dabei etwas Sichtbares produziere? Halte ich gern Präsentationen, weil es mir gefällt, unmittelbares Feedback durch meine Zuhörer zu erhalten, weil ich den Adrenalinkick mag, wenn ich mich gefordert fühle oder eher deshalb, weil ich gern Wissen weitergebe? Damit kreise ich deutlich ein, was mein Traumjob sein könnte. Verkehrt ist es nur anzusehen, was man gut kann oder was der Markt braucht. Das ist zu wenig.
herCAREER: Ab wann gilt ein Job als Traumjob? Muss es 100 Prozent perfekt sein oder sind „Macken“ zugelassen?
Es gibt keinen Job, wo man sich nicht auch mal ärgert oder etwas erledigen muss, was einem nicht liegt. Mein Job muss zu meinen Werten passen. Wenn mir Freiheit und Gestaltungsraum extrem wichtig ist, werde ich als Befehlsempfänger in einem hierarchischen System niemals glücklich. Kleinigkeiten lassen sich oft sehr leicht ändern. Vielleicht muss ich es ja nur mal ansprechen, dass ich lieber dann ins Büro käme, wenn weniger Stau auf der Straße ist oder dass mir unsere Teammeetings ineffizient erscheinen. Wichtig ist: ich muss selbst Vorschläge machen. Keine wird sich meinen Kopf zerbrechen und mir meine Traumbedingungen auf dem Silbertablett servieren.
herCAREER: Kann man sich ein perfektes Arbeitsfeld wirklich selbst kreieren?
Ja! Es gibt natürlich überall Grenzen. Und wenn sich mein Job nicht meinen Vorstellungen anpassen lässt, kann ich mir immer noch einen anderen Arbeitgeber suchen. Ich empfehle einem unzufriedenen Coachee gern, eine Art Vertrag mit sich selbst zu machen. Bis wann gebe ich der aktuellen Situation eine Chance, besser zu werden? Ich setze mir ein Datum und formuliere schriftlich, was bis dahin erfüllt sein muss. Nun gebe ich bis zu diesem Termin alles, um mein Wunsch-Setting zu gestalten. Funktioniert es nicht, ziehe ich meine Konsequenzen. Dauerhaft unzufriedene Arbeitnehmer haben oft nicht die Energie, etwas zu gestalten und nicht den Mumm, sich etwas Neues zu suchen. Veränderung braucht Mut! Aber der lohnt sich fast immer.
herCAREER: Auf der herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Sparringspartnerinnen aufsetzt. Zu welchen Themen können Sie im Vorfeld / auf der Messe / im Nachgang als Austauschpartnerin fungieren – in Schlagworten?
- Karriereziele erreichen: Wie erreiche ich den Sprung zum nächsten Schritt?
- Work-Life-Flow: Wie bringe ich berufliche und private Ziele in Einklang?
- Erfolgsbremsen lösen: Was hindert mich daran, weiter zu kommen? Wie werde ich innere und äußere Bremsen los?
herCAREER: Wie können oder möchten Sie kontaktiert werden?
Über die Person
Susanne Westphal ist Gründerin und Geschäftsführerin des Instituts für Arbeitslust. Aus jeder einzelnen Woche ihres Lebens das Beste machen und mit Genuss hervorragende Leistungen erzielen ist schon immer ihr Motto: Coaching praktiziert sie nicht in „Sitzungen“ sondern bevorzugt beim Wandern oder Spazierengehen. Ihre Workshops finden stets an inspirierenden Arbeitslust-Orten statt, damit hier auch wirklich gute Ideen entstehen können. Sie ist seit 16 Jahren selbständig als Beraterin und Trainerin, überwiegend im deutschsprachigen Raum. Sie bietet jedoch auch Workshops in englischer und französischer Sprache an.
Dieses MeetUp war Teil der Authors-MeetUps bei der herCAREER 2018.