Mit unserer Plattform Projectroom verändern wir die Standards der Jobsuche und des Recruitings grundlegend. Das gelingt uns vor allem auch durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Zusammen mit einem KI Anbieter konnten wir aus der ersten Version von Projectroom eine intelligente Plattform bauen, die sich stark im Markt abhebt und neue Business Möglichkeiten bietet. Da diese Technologien noch in den Kinderschuhen stecken, gibt es keine 0815 Lösung für den Einsatz von KI. In diesem Meetup spreche ich deshalb über erste Erfahrungen mit KI und ihrem Einsatz im Bereich HR und Recruiting.
Wie nutze ich KI für mein Business?
herCAREER: Wie verändert KI das Recruiting? Was sind die Kernunterschiede zum traditionellen Recruiting?
Feder: Um zu verstehen, welche Unterschiede es gibt, ist es wichtig KI Grundprinzipien kennenzulernen und zu verstehen. Künstliche Intelligenz ist der Überbegriff für Anwendungen, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen wie Lernen, Urteilen und Problemlösen erbringen. Dabei gibt es viele Teilbereiche und Themenfelder.
Schaut man sich den Recruitingprozess im Moment an, wird vieles noch händisch gemacht. Lebenslauf lesen, Lebenslauf analysieren, Interpretation, ob ein Kandidat auf einen Job passt (oder auch umgekehrt bei der Jobsuche) und Kommunikation zwischen Bewerber und Unternehmen. Auch die Fragen, wie ein Kandidat ins Unternehmen passt, wie man ihn weiter entwickeln kann und welche Karrierewege er einschlagen kann, werden noch von Personalern gemacht.
Seit einigen Jahren können Technologien mit Daten schneller umgehen und Dinge wie „Lebenslauflesen“ oder klassische Analysen vornehmen. Dadurch werden Prozesse digitalisiert und schneller, aber noch nicht unbedingt intelligenter oder einfacher. Das Problem war immer, das alte Recruitingprozesse digitalisiert und in der digitalen Umsetzung nicht neugedacht und verbessert worden sind. Mit KI ist dies nun der Fall. Denn mit den intelligenten Leistungen können nun dem Menschen weitere Schritte abgenommen werden.
Die Vorteile bzw. Unterschiede sind:
- die Maschine (die neutral trainiert wurde!) hat keine Vorurteile bei der Job- und Talentsuche
- die Beurteilungsprozesse gehen viel schneller, da Maschinen Daten viel schneller bewerten können
- Machine Learning: eine Maschine kann im Gegensatz zum Menschen aus Millionen von Einzelinformationen lernen und vergleichen
herCAREER: Ihr Top-Tipp: Worauf sollten Jobsuchende heutzutage und in Zukunft bei Bewerbungen achten?
Feder: Jobsuchende müssen unbedingt mehr Selbstmarketing betreiben! Die Konkurrenz am Jobmarkt ist hart, die Veränderungen in der Arbeitswelt eine immense Herausforderung und die Standard-Bewerbungsregeln gelten schon lange nicht mehr.
Viele Menschen sind durch die Veränderungen sehr verunsichert und können auch nicht einschätzen, was für Kompetenzen und tolle bunte Profile sie mitbringen müssen. Sie sind es gewohnt, an Wissen gemessen und nach Titeln beurteilt zu werden.
Selbstmarketing bedeutet, man schafft es, sein Profil mit seinen Kompetenzen in eine Art Werbebotschaft zu verpacken und Personalern eine Idee zu geben, wo man sich hin entwickeln und in welchen Bereichen man eingesetzt werden kann. Dabei geht es nicht darum, sein Profil zu pimpen oder aufzuhübschen – es geht nur darum seine Leistungen richtig zu präsentieren, zu verstehen, wie man sein Profil am besten verkaufen kann und wie man selber sich Chancen schafft.
herCAREER: Wie nutzen Sie Künstliche Intelligenz für Ihr Business?
Feder: Wir nutzen KI für die Profilierung von Daten, für die Erstellung von Kompetenzprofilen und für das darausfolgende Jobmatching.
Auf Bewerberseite entstehen aus Daten über Projekte und Arbeitserfahrungen Kompetenzprofile. Die Bewerberdaten werden profiliert und Entscheidungen über die Kompetenz getroffen. Das Kompetenzprofil dient dann als Matchinggrundlage für Jobs und außerdem für eine Trendermittlung von zukünftigen Karrierepfaden.
Auf Unternehmensseite werden die Daten aus der Jobanzeige profiliert und auch ein Kompetenzprofil erstellt, das die Grundlage ist für das Matching mit den Kandidaten. Als Handlungsempfehlungen zu einem Kandidaten können dann Aussagen zur Weiterbildung, zum Umgang im Team oder zur Persönlichkeit getroffen werden.
herCAREER: Auf der herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Sparringspartnerinnen aufsetzt. Zu welchen Themen können Sie im Vorfeld / auf der Messe / im Nachgang als Austauschpartnerin fungieren – in Schlagworten?
- Karriere
- Kompetenzprofile
- Weiterbildung
- KI
- Karrierepfade
- Technologie
- Innovation
- Startups
herCAREER: Gibt es Themen, zu denen Sie persönlich eine/n Sparringspartner/in suchen und einen fachlichen wie persönlichen Austausch weiterführen möchten? Dann benennen Sie uns Schlagworte für ihre Themen.
- Karriere
- Kompetenzprofile
- Weiterbildung
- KI
- Karrierepfade
- Technologie
- Innovation
- Startups
herCAREER: Wie können oder möchten Sie kontaktiert werden?
Über die Person
Stefanie Feder hat einen Bachelor in Film & Medien und einen Master in Personalmanagement & Kompetenzentwicklung mit neuen Medien abgeschlossen. Beruflich ist sie seit 7 Jahren im Bereich Medienkommunikation, Mitarbeiterentwicklung, Learning und Recruiting tätig. Als Konzeptionistin und Projektleiterin betreute sie Großkunden wie u.a. Porsche, Coca-Cola und SEW. Seit 2015 ist sie Gründerin und Geschäftsführerin von ProjectRoom und entwickelt neue Recruiting-Bewerbungsansätze für die Arbeitswelt 4.0.
Dieses MeetUp war Teil der Expert-MeetUps bei der herCAREER 2018. Präsentiert von Bundesverband Deutsche Startups e.V.