Entrepreneure sind unverzichtbar. Gründer und Garagenfirmen, das ist unsere Zukunft. Oder besser gesagt die Hälfte unserer Zukunft. Die andere Hälfte sind Menschen, die sich dafür entscheiden, den Weg ihres Unternehmens mitzugestalten, statt eigene Wege zu gehen. Intrapreneure als Treiber einer Bottom-up-Kultur. Eine Kultur, in der agile Teams das Sagen haben und in der der Chef mehr Mentor ist als Chef. Eine Kultur, die Vielfalt lebt und Initiative will, und in der Entscheidungen von allen mitgetragen werden, weil alle mitentscheiden.
„Intrapreneure als Treiber einer Bottom-up-Kultur“
herCAREER: Was müssen Unternehmen heute tun, damit Intrapreneure keine Entrepreneure werden wollen, sprich im Unternehmen aktiv Innovationen vorantreiben, statt ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Intrapreneure brauchen das Gefühl, etwas bewegen zu können. Was bedeutet, dass Unternehmen beweglich sein müssen. Agilität ist eben nicht nur ein Buzzword, sondern so etwas wie die Luft zum Atmen für Intrapreneure.
herCAREER: Welche Strukturen müssen Unternehmen etablieren, damit Intrapreneurship effektiv funktioniert – für beide Seiten?
Intrapreneurship ist Bottom-up-Kultur, und Bottom-up bedeutet: Viele reden mit. Damit das funktioniert, braucht es eine konsensfähige Vision, eine begreifbare Strategie, funktionierende Kommunikationsstrukturen und systemisches Controlling. Vielfalt verwandelt sich in Fokussierung.
herCAREER: Was sind Ihrer Erfahrung nach aktuell die größten Herausforderungen für Unternehmen, ihre innovativen Akteure zu halten?
Die größte Herausforderung heißt Mindset. Alle Unternehmer wollen Mitarbeiter, die unternehmerisch denken – bis zu dem Moment, wo deren Denken dem Denken der Chefs zuwiderläuft. Aber darum geht es ja gerade beim Intrapreneurship: Neue Wege gehen. Unternehmer müssen ihren Intrapreneuren vertrauen. Tun sie das nicht, gehen sie weg. Und Vertrauen ist eigentlich ganz leicht, wenn man sich klar macht, wie groß die Loyalität der Intrapreneure ist. Intrapreneure wollen nicht weg – sie werden nur allzu oft vertrieben.
herCAREER: Auf der herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Sparringspartner*innen aufsetzt. Zu welchen Themen können Sie im Vorfeld / auf der Messe / im Nachgang als Austauschpartner*in fungieren – in Schlagworten?
- Intrapreneurship
- Leadership Education
- Talentmanagement
herCAREER: Wie können oder möchten Sie kontaktiert werden?
Über die Person
Promovierter Lebensmittelchemiker und Fleischermeister, Unternehmer und Freiberufler, Mentor und Berater. In Hamburg geboren und seit über 30 Jahren selbständig erfolgreich mit Wertschöpfungskonzepten für große und kleine Unternehmen.
Dieses MeetUp ist Teil der MeetUps bei der herCAREER 2020, Ort und Zeitpunkt finden Sie im Programm.