Ich habe mir einen Plan zurecht gelegt, über den das Leben dann herzlich gelacht hat. Und plötzlich stand ich mit meinem Master of Education in der Hand in München, in einer Welt voller BWLer, Informatiker und Ingenieure. Hier ist es auf den ersten Blick nicht so leicht, sich als Quereinsteigerin zu behaupten. Mit viel Mut, einer Vision und einer Portion Glück habe ich jedoch meinen (neuen) Traumjob gefunden und erzähle euch gern davon.

„Es hat sich gelohnt, mutig zu sein!“

herCAREER: Was war Ihr größtes Learning vom Quereinstieg aus dem Lehramt in die IT-Branche?

Markert: Es hat sich gelohnt, mutig zu sein! Und es ist möglich! Das sind meine allergrößten Learnings. Ich habe natürlich auch großes Glück, dass ich in so vielen Bereichen meines Unternehmens mitarbeiten darf, meine Fähigkeiten einsetzen und neue erlangen kann.
Ich würde mir wünschen, dass mehr Frauen diesen Schritt eines Quereinstiegs wagen und ihrem Traumjob so näher kommen. Auf der anderen Seite sollten sich Unternehmen sichtbar stärker für Quereinsteiger interessieren. So könnten sie dann die homogene Gruppe aus Ökonomen und ITlern ‚auflockern‘, ihre Sichtweisen einbringen und dadurch zum Erfolg der Unternehmen beitragen.

herCAREER: Was ist Ihrer Meinung nach das größte Hindernis für Frauen, einen kompletten Umschwung zu wagen?

Markert: Das Hindernis sind die Frauen leider häufig selber, weil sie nicht in sich selbst vertrauen. Außerdem sind es die Stellenausschreibungen per se, die sich explizit an ‚(berufserfahrene) Absolventen mit einem Studienabschluss in (Wirtschafts-) Informatik‘ oder jemanden mit einem ‚vergleichbaren Abschluss‘ wenden und so leider nicht sehr ermutigend sind. Die meisten potentiellen Quereinsteigerinnen haben für mein Gefühl auch keine Idee, in welchem Bereich sie ihre Kompetenzen einbringen können.

herCAREER: Gibt es erlernte Skills aus dem Lehramt, die Sie super auf die Arbeit in der IT übertragen können?

Markert: Es gibt viele Skills, die ich aus meinem Studium einbringen kann. Zu allererst nutzen mir meine integrativen Fähigkeiten, um alle Beteiligten zusammenzubringen. Auch adressatengerechtes Arbeiten, wenn ich z. B. einen Workshop oder eine Präsentation vorbereite und auch halte bzw. vorstelle, tue ich in meinem Job. Außerdem fällt es mir leichter als einigen meiner Kollegen, vor Gruppen zu reden.

herCAREER: Auf der herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Sparringspartnerinnen aufsetzt. Zu welchen Themen können Sie im Vorfeld / auf der Messe / im Nachgang als Austauschpartnerin fungieren – in Schlagworten?

  • Quereinsteigerinnen in allen Branchen
  • Lehramtsabsolventinnen
  • Design Thinkerinnen
  • Innovationsmanagerinnen
  • Messeauftritt
  • Innovations Workshops
  • Netzwerkerinnen

herCAREER: Gibt es Themen, zu denen Sie persönlich eine/n Sparringspartner/in suchen und einen fachlichen wie persönlichen Austausch weiterführen möchten? Dann benennen Sie uns Schlagworte für ihre Themen.

  • Lehramtsabsolventinnen
  • Design Thinkerinnen
  • Innovationsmanagerinnen
  • Messeauftritt
  • Innovations Workshops
  • Netzwerkerinnen

Wie können oder möchten Sie kontaktiert werden?

Über die Person

Esra Markert ist Projekt- und Innovationsmanagerin sowie Design Thinkerin bei der Sulzer GmbH, einem mittelständischen Full Service Anbieter für Prozess- und IT-Beratung. An der Ruhr-Universität Bochum hat sie Lehramt für Deutsch, Geschichte und Erziehungswissenschaften für das Gymnasium studiert. Danach verschlug es sie nach München, wo sie sowohl im Konzernumfeld als auch in einem kleinen Unternehmen Erfahrungen gesammelt hat. Inzwischen arbeitet sie bei der Sulzer GmbH in Projekten verschiedener Kunden, aber auch an internen Themen. Ihre im Studium erlernten Fähigkeiten des menschzentrierten Arbeitens und Moderierens kann sie hervorragend in ihrem täglichen Arbeitsleben anwenden, ebenso wie ihre Aufmerksamkeit und ihr offenes Wesen.

Dieser Vortrag war Teil der herCAREER 2019, Ort und Zeitpunkt finden Sie im Programm.