In den Vorständen deutscher Firmen sitzen kaum Frauen und deshalb fehle „eine Instanz für Zweifel“, sagt die neue #Wirtschaftsweise Monika Schnitzer. Männer unter sich einigten sich leichter auf „eine genehme Sicht der Dinge“.
Die Wirtschaftsprofessorin fordert mehr Frauen an der Spitze von Deutschlands Konzernen. „In heterogenen Gruppen schert in solchen Situationen eher jemand aus, in einem homogenen Club fehlt dieses Korrektiv“, sagt Schnitzer der FAS und ergänzt: „Wir brauchen mehr gemischte Teams.“
Medienwissenschaftler Christoph May sagt im Interview auf WirtschaftsWoche mit Nora Schareika: „Männer müssen ihre #Privilegien abgeben“ und plädiert für deutlich höhere Löhne in den schlecht bezahlten, typischen Frauenberufen.
Damit sich Männer zuständig fühlten, sollte die Frauenquote in Männerquote umbenannt werden: Maximal 40 Prozent Männer in allen Bereichen. May fragt: „Warum tauschen männlich dominierte Unternehmen nicht freiwillig ihre Stellen aus, bis sie faktische #Gleichstellung erreicht haben? Das würde den gesellschaftlichen Prozess enorm beschleunigen. Ein längst überfälliges Signal und ein ökonomisches: Wir lösen unseren Männerbund auf, weil männliche Monokulturen unseren Umsatz erheblich mindern.“
Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
veröffentlicht bei LinkedIn 22.05.2020