Women @ Work 2024 – A Global Outlook

Der nun im 4. Jahr vorliegende Bericht von Deloitte untersucht Faktoren am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft, die einen tiefgreifenden Einfluss auf die Karriere von Frauen haben. Befragt wurden 5.000 Frauen in 10 Ländern.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • „Women are more stressed, mental health stigma persists, and long working hours take a toll“
    Die Hälfte der Befragten gibt an, ihr Stressniveau sei höher als im Jahr zuvor. Viele (besonders jene, die regelmäßig Überstunden leisten) machen sich Sorgen um ihre psychische Gesundheit – und haben Angst vor Diskriminierung, wenn ihre Probleme am Arbeitsplatz bekannt würden.

  • „Many women are working through pain“
    Probleme im Zusammenhang mit Menstruation, Fruchtbarkeit oder Menopause haben viele Frauen, ohne dafür Auszeiten zu nehmen oder am Arbeitsplatz darüber zu sprechen – aus Sorge, dass ihre Karriere davon negativ beeinflusst werden könnte.

  • „Women who live with a partner still bear the most responsibility for childcare and—increasingly—care of other adults“
    Die Hälfte der Frauen mit Kindern und 60 % der Frauen mit pflegebedürftigen Angehörigen trägt die Hauptverantwortung für die Betreuung. Von den 20 %, die Hauptverdienerin sind, ist fast die Hälfte ebenfalls für die Kinderbetreuung zuständig. Ein Fünftel der Befragten fürchtet, dass der Mangel an Betreuungsmöglichkeiten sie zwingen könnte, ihre Arbeit aufzugeben oder Abstriche an ihrer Karriere zu machen.

  • „Flexibility and work/life balance are critical for retention“
    Obwohl die meisten Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für ihre Arbeitsplatzwahl als entscheidend ansehen, fühlen sie sich darin kaum von den Arbeitgebern unterstützt. Sehr viele sind überzeugt, dass diesbezügliche Forderungen sich negativ auf ihre Karriere auswirken würden.

  • „Hybrid work experiences are improving, but some women say they have made adjustments to their work and personal lives following the introduction of return-to-office policies“
    Die Balance zwischen Homeoffice und Büropräsenz bleibt schwierig. Viele Frauen fühlen sich von den Arbeitgebern unter Druck gesetzt, manche sogar gezwungen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Auswirkungen auf die psychische Gesundheit zeigen sich auch hier.

  • „Women are feeling unsafe in the workplace, and non-inclusive behaviors continue“
    Sorgen um ihre Sicherheit als Frau am Arbeitsplatz bzw. auf dem Arbeitsweg machen sich viele der Befragten. Belästigungen oder Mikroaggressionen erleben 43 %, melden das ihren Arbeitgebern aber meist nicht.

  • „Gender Equality Leaders are still rare“
    Deloitte definiert eine kleine Anzahl von Unternehmen als „Gender Equality Leaders“. In diesen arbeiten 6 % der befragten Frauen. Sie machen dort in allen o.g. Punkten deutlich bessere Erfahrungen, sind im Hinblick auf ihre Karriere optimistischer und wollen meist längere Zeit beim Arbeitgeber bleiben.

Entsprechen diese Ergebnisse auch euren Erfahrungen?

herVIEW - Natascha Hoffner

Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
veröffentlicht bei LinkedIn 01.08.2024