Mehr als jede zweite erwerbstätige Frau in Deutschland kann langfristig nicht von ihrem Einkommen leben.
Das ergab eine #Studie der Frauen im DGB – Deutscher Gewerkschaftsbund, wie die taz berichtete.
Für 53 % der berufstätigen Frauen reicht ihr Verdienst nicht aus, um über den Lebensverlauf eigenständig abgesichert zu sein. In Phasen ohne Erwerbstätigkeit (bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Ruhestand) fehlt ihnen die finanzielle Absicherung.
70 % der erwerbstätigen Frauen können mit ihrem Einkommen nicht dauerhaft für sich und ein Kind (oder mehrere) sorgen.
„Diese prekäre Lage ist nicht das Resultat individueller Entscheidungen, sondern die Folge struktureller Rahmenbedingungen, die Frauen in wirtschaftliche Abhängigkeit drängen“, so die DGB-Frauen.
Warum reicht das Einkommen nicht? Die Fakten:
Der DGB fordert:
Zwar ist der Gender Pay Gap 2024 von zuletzt 18 auf 16 % gesunken. Aber die Ungleichheit der Einkommen von Männern und Frauen bleibt ein großes Problem.
Simone Schmollack weist in der taz auf das hin, was der Staat dagegen tun muss – siehe DGB-Forderungen. Sie rät aber auch:
„Frauen sollten aufhören, vor allem ihren Partnern als sichere Einkommensquellen zu vertrauen und sich von ihnen abhängig zu machen. Sie sollten ihre Jobs niemals aufgeben, selbst wenn der Partner noch so viel verdient. Sie sollten nach den Elternmonaten zeitnah arbeiten gehen und nur in seltenen Fällen in Teilzeit. Damit verringert sich auch die Lohnlücke, denn die ist insbesondere der Teilzeit zuzuschreiben. (…)
Gleichstellung muss auch in der Beziehung ausgehandelt werden. (…) Dem eigenen Lebens- und Karriereanspruch zu folgen und diesen nicht ausschließlich vom Staat, sondern auch beim Partner einzufordern, ist nicht vermessen oder unrealistisch, sondern zutiefst feministisch.“
Auch für Michaela Mahler ist #EqualCare der Schlüssel zu Gleichberechtigung in der Arbeitswelt, wie sie im Interview mit herCAREER sagt. Und Angelika Nake spricht im #herCAREER Podcast mit Sandra Runge über finanzielle Absicherung in der Partnerschaft und plädiert für einen Ehevertrag.
Welche Sicht habt Ihr auf das Thema?
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Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I Preisträgerin des FTAfelicitas-Preis des Femtec. Alumnae e.V.I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I Herausgeberin der Bücher „Frauen des Jahres“ im Callwey Verlag
veröffentlicht bei LinkedIn 26.02.2025
Quelle:
- https://frauen.dgb.de/++co++bf41405a-e55b-11ef-9765-3585419c1970
- https://taz.de/Frauenarmut-und-Gender-Pay-Gap/!6066820/
- https://taz.de/Neue-Studie-zu-Gender-Pay-Gap/!6069206/
- zum Podcast mit Sandra Runge im Gespräch mit Angelika Nake: Finanzielle Vorsorge in Partnerschaft und Ehe – wie sichere ich mich am besten ab?
- zum Interview mit Michaela Mahler: Equal Care – der Schlüssel zu Gleichberechtigung in der Arbeitswelt