„Young men and young women’s world views are pulling apart. The consequences could be far-reaching“, schreibt John Burn-Murdoch in der Financial Times.
Jede Generation neige sonst zu einer gewissen Einheit in Bezug auf ihre Weltsicht, so der Autor. Die „Generation Z“ jedoch wirke in bestimmten Fragen hyperprogressiv und in anderen überraschend konservativ.
Wie kommt das? Die „Z“ bestehe eigentlich aus zwei Generationen, nicht aus einer. Alice Evans von der Stanford University sieht bei den unter Dreißigjährigen global eine große geschlechtsspezifische Divergenz. Zwischen jungen Männern und Frauen habe sich eine ideologische Kluft aufgetan – auch Menschen, die nah beieinander leben, seien nicht mehr auf einer Wellenlänge.
Umfragen ergaben Folgendes:
Für den besonders großen Gap in Südkorea sieht der Autor nicht zuletzt die MeToo-Bewegung als Auslöser, die ein starkes feministisches Bewusstsein hervorgebracht habe. „Korea’s is an extreme situation, but it serves as a warning to other countries of what can happen when young men and women part ways. Its society is riven in two. Its marriage rate has plummeted, and birth rate has fallen precipitously, (…) the lowest of any country in the world.“
In vielen Ländern gingen die ideologischen Unterschiede inzwischen über das Thema sexuelle Belästigung hinaus. USA, UK, Deutschland: Hier verträten junge Frauen auch bei Themen wie Migration oder Rassismus weitaus liberalere Positionen als junge Männer. Diese seien in Deutschland sogar aktiv nach rechts gerückt und hätten sich der AfD zugewandt.
Burn-Murdochs Fazit: „It would be easy to say this is all a phase that will pass, but the ideology gaps are only growing, and data shows that people’s formative political experiences are hard to shake off. (…)
Too often young people’s views are overlooked owing to their low rates of political participation, but this shift could leave ripples for generations to come, impacting far more than vote counts.“
Den beschriebenen „Gender Ideology Gap“ hat der Autor in der Grafik unten veranschaulicht.
Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
veröffentlicht bei LinkedIn 01.02.2024