- Warum Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit unbedingt zusammengehören, erklären die Journalistin Janine Steeger und die Psychologin Ines Imdahl nicht nur in ihrem gemeinsamen Buch, sondern auch beim Authors-MeetUp der herCAREER-Expo 2022.
- Für die beiden Autorinnen steht fest: Damit die Welt eine Zukunft hat, müssen wir die Stärken aller Geschlechter miteinander vereinbaren. Um ihre Aussage zu belegen, haben sie eine eigene Studie aufgesetzt und mit Expert:innen wie Verena Pausder, Louisa Dellert und Frank Dopheide.
„Solange das männliche Maß das Ideal für Führung und Macht ist, werden wir nicht weiterkommen“
Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit gehören für sie zwingend zusammen. Die Journalistin Janine Steeger und die Psychologin Ines Imdahl haben gemeinsam ein Buch geschrieben, das genau daran keinen Zweifel lässt. Ihr Credo: Damit die Welt eine Zukunft hat, müssen wir die Stärken aller Geschlechter miteinander vereinbaren.
Ihr Buch „Warum Frauen die Welt retten werden …und warum Männer dabei unerlässlich sind“, erschienen im Komplett-Media-Verlag, soll Frauen und Männer dazu animieren, sich nicht mehr als Konkurrenz zu sehen, sondern sich gegenseitig sichtbar zu machen und endlich an einem Strang zu ziehen.
Dass Frauen hohen Anteil in Sachen Nachhaltigkeit innehaben, daran zweifeln die beiden Frauen längst nicht mehr.
Mehr Frauen in entscheidenden Machtpositionen zu bringen, ist der einzig gangbare Weg, um die Welt zu retten, da ist sich Janine Steeger sicher: „Es wird ganz klar weniger Kriege geben, weniger Kampf um Ressourcen. Der Blick auf das Wohlbefinden der Menschen um einen herum, ist eine große und wichtige, weibliche Stärke, die zur Weltrettung beitragen wird. Es geht darum, das eigene Ego auch mal hinten anzustellen und zu überlegen: Was steht jetzt für die Gemeinschaft im Vordergrund?“
Um ihre These aber auch zu belegen, setzte Janine Steeger gemeinsam mit ihren Kolleginnen ihres Unternehmen Futurewoman und Ines Imdahl, Psychologin und Inhaberin des Rheingold Instituts, eine Studie zum Thema „Mehrwert der Frauen in der Nachhaltigkeit“ auf.
„Janine hat aber nicht nur angerufen, und mit mir gemeinsam diese Studie aufzusetzen, die mich im Übrigen auch sehr interessiert hat, sondern auch gesagt: Ines, wir machen die Studie, schreiben ein Buch, und das wird ein Beststeller!“, erinnert sich Ines Imdahl.
Das Buch basiert also auf einer Studie, für die zunächst tiefenpsychologische Interviews mit Führungspersönlichkeiten wie Frank Dopheide geführt wurden, um die Ergebnisse dann in Gesprächen mit prominenten Expert:innen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Diversität und Empowerment, darunter Verena Pausder, Robert Franken, Louisa Dellert und Fränzi Kühne zu überprüfen.
Und das Ergebnis ist deutlich: „Solange das männliche Maß das Ideal für Führung und Macht ist, werden wir nicht weiterkommen. Darunter leiden Frauen genauso wie die Männer. Die männlichen Qualitäten sind ja nicht per se schlecht: Durchsetzungsstärke, alles auszublenden, und sich zu fokussieren, mit Kraft vorangehen, das Kümmern einfach mal zur Seite lassen. Frauen verfügen genauso darüber. Aber sie kommen am besten zur Geltung, wenn männliche und weibliche Qualitäten ineinander greifen. Frauen wollen ja führen, aber eben nicht auf die gleiche Art wie die Männer“, sagt Imdahl.
Die Autorinnen verzichten ganz bewusst auf den Begriff Feminismus, um Männer nicht mit einer vermeintlichen Kampfansage vor den Kopf zu stoßen. Wenngleich sie sich selbst durchaus als Feministinnen bezeichnen, „für alle, die wissen, was dieser Begriff wirklich bedeutet.“
Anders als andere Publikationen setzen Steeger und Imdahl also bewusst auf Inklusion, auch schon im Buchtitel.
„Unser Anliegen ist es, die Männer genau auf der emotionalen Ebene anzusprechen, sie mitzunehmen und ihnen Lust zu machen, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen. Die vermeintlichen weiblichen Schwächen in Stärken umzuwandeln, die allen Geschlechtern Spaß bringen.“
Ines Imdahl wird live auf der herCAREER-Expo 2022 am 06. & 07. Oktober beim Authors-MeetUp das Buch „Warum Frauen die Welt retten werden– und warum Männer dabei unerlässlich sind“ vorstellen.
Über Janine Steeger
Janine Steeger ist ausgebildete Fernsehjournalistin und hat fast 20 Jahre für private und öffentlich-rechtliche Sender gearbeitet, vor und hinter der Kamera. Bis 2015 hatte sie ihre eigene tägliche Live-Sendung bei RTL. Dann kündigte sie ihren Job, um sich auch beruflich komplett den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu widmen. Auslöser dafür war die Geburt ihres Sohnes. Seitdem nennt sie sich Green Janine, arbeitet als Moderatorin und Speakerin und hat FUTUREWOMAN.de mitgegründet. Janine Steeger lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Köln.
Über Ines Imdahl
Ines Imdahl studierte an der Universität Köln Psychologie mit dem Schwerpunkt Morphologie. Seit Januar 2000 war sie Geschäftsführerin und Inhaberin bei rheingold. Sie hat das rheingold Institut, eine der renommiertesten internationalen Adressen für tiefenpsychologische Markt- und Medienforschung, mitgeprägt und aufgebaut.
2011 gründete sie zusammen mit Jens Lönneker den rheingold salon, eine tiefenpsychologisch arbeitende Forschungsagentur, die Emperie, Strategien, Gestaltung und Umsetzungsprozesse verbindet.
Die Arbeitsschwerpunkte von Ines Imdahl liegen in der psychologischen Markt- und Kulturforschung, besonders im Bereich Frauen- und Jugendforschung, sowie Werbewirkungsforschung. Ihre zahlreichen Studien, Veröffentlichungen und die Medienpräsenz rund um das Thema Frauen, Jugend und Werbung unterstreichen ihre unbestrittene Kompetenz auf diesen Fachgebieten. Sie war über zwei Jahre Werber-Rat-Kolumnistin im Handelsblatt, zeigt mit ihrem Buch „Werbung auf der Couch“ (Herder-Verlag), warum und wie Werbung uns wirklich berühren kann. Heute ist sie zusätzlich Expertin für den
„Werbecheck“ und Servicezeit-Psychologin in ihrer Sendung „5 Fallen – 2 Experten“ zusammen mit Prof. Dr. Vogel (Jurist) im WDR Fernsehen.
Ines Imdahl ist verheiratet und hat vier Kinder. Neben ihrer Arbeit steht die Familie an erster Stelle.
Im Interview sprechen Janine Steeger und Ines Imdahl über Geschlechtergerechtigkeit, Nachhaltigkeit und ihre gemeinsame Studie zum Thema „Mehrwert der Frauen in der Nachhaltigkeit“.