Familien werden wegen fehlender Betreuungsaussichten ihrer Kinder lauter. Zurecht, wie Robert Habeck bei Anne Will bekräftigte: „Man hat gesehen, wer keine Lobby hat: Ich würde sagen Alleinerziehende, Kinder und Frauen.“
Vor diesem Hintergrund ist diese Statistisches Bundesamt, Destatis-Übersicht noch spannender, denn die Erwerbstätigenquote von Frauen steigt seit Jahren kontinuierlich: 78 % der Mütter in Paarfamilien mit Schulkindern waren 2018 erwerbstätig, davon rund ein Viertel (23 %) in Vollzeit (2008: 18%).
Frauen arbeiten öfter in Teilzeit als Männer, was auch dem deutschen Steuersystem geschuldet ist. Die Ökonomin Nicola Fuchs-Schündeln erklärt: „Das deutsche Ehegattensplitting wirkt einer stärkeren Integration von Frauen in Arbeitsmarkt entgegen.“
Ein anderes Forscherteam hat übrigens untersucht, was in Schweden passierte, als die Sozialdemokraten quotierte Wahllisten einführten: Frauen verdrängten weniger talentierte Männer – gemessen am Einkommen. Die Forscher nennen es die „Krise des mittelmäßigen Mannes“.
Wie steht ihr zum #Ehegattensplitting? Warum halten wir so vehement daran fest, wo es offensichtlich zu einer Benachteiligung verheirateter Frauen am #Arbeitsmarkt beiträgt?
Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
veröffentlicht bei LinkedIn 23.05.2020