Seit 2016 ist Irene Bader Mitglied im Aufsichtsrat einer Tochtergesellschaft des Werkzeugmaschinenherstellers DMG MORI, seit 2023 im Vorstand.  „Ich bin zwar die erste Frau im Vorstand bei DMG MORI, aber ich werde nicht die letzte sein“, davon ist Irene überzeugt.  

Nicht nur Irene denkt gerne an die Zukunft; die Unternehmenskultur ist stark von Weitblick geprägt. Das Unternehmen versteht sich nicht als First Mover, sondern als Perfektionist. Weniger Premieren, dafür wirkliche Innovation lautet die Devise.

Irene ist fasziniert von innovativen Technologien und kann das auch vermitteln. Sie kann Maschinen und Technik verständlich machen und ist auch gut darin kulturelle Unteschiede in der Belegschaft zu überbrücken.

Rund ein Drittel der 13.000 Mitarbeiter:innen sitzt in Japan, ein Drittel in Deutschland. Kulturelle Unterschiede können zu Unverständnis führen. „Wir machen in Europa zwei Schritte vor, drei zurück, dann […] zwei nach vorne. In Japan setzt man lieber […] einen Fuß vor den anderen. Ans Ziel kommen wir alle.“ weiß Irene. Japanische Kollegen sind häufiger etwas zurückhaltend, in Europa wird viel und laut gesprochen. Irene ist ein wichtiges Verbindungsglied, nicht nur zwischen Vorstand und Belegschaft, sondern auch zwischen europäischen und japanischen Angestellten.

Bis zu achtmal pro Jahr fliegt Irene nach Japan. Besonders wichtig ist ihr der Austausch mit japanischen Kolleginnen. Viele Frauen in Japan verlassen nach der Hochzeit den Arbeitsmarkt. Es ist ein Ausdruck von Status, als Ehefrau nicht berufstätig zu sein. Irene wünscht sich, dass Japanerinnen andere Modelle kennenlernen und freie Entscheidungen treffen können. „Ich finde, da müssen wir als Unternehmen Möglichkeiten bieten.“ sagt die Österreicherin. DMG Mori tut das und hat als eines der ersten Unternehmen in Japan Betriebskindergärten sowie Teilzeitmodelle eingeführt.

Nachdem ihr Fokus jahrelang im Bereich B2B-Kommunikation lag, konzentriert sich Irene jetzt auf H2H, Human to Human. Hier kann sie ihr Wissen über zielführende Kommunikation, ihr Talent für Verknüpfungen und ihre Leidenschaft für das Multikulturelle verbinden.

Ein Beitrag von herCAREER,
veröffentlicht bei LinkedIn 11.11.2024

 

Frauen des Jahres 2024/2025
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