„Wenn ich angerufen werde, ist die Aufregung natürlich groß. Aber ich gehe dann erstmal hin und schau mir das vermeintliche Desaster an“, sagt Entsorgungsingenieurin Stefanie Mayer. Sie ist, im besten Sinne, unbeeindruckt, lösungsorientiert, pragmatisch.  

Seit 2007 ist Stefanie bei TOMRA Recycling beschäftigt, damals gab es in der gesamten Technikabteilung nur zwei Frauen. Heute ist die Hälfte ihres Teams weiblich. Das, so sagt Stefanie, sei allerdings Zufall – sie achtet nur auf Leistung. Seit 2012 ist die Ingenieurin und zweifache Mutter für die Planung und Organisation der Testzentren zuständig.

Während ihrer zweiten Elternzeit 2021 bekam sie das Angebot für die Europa-Leitung. „Technik, das konnte ich immer, aber Wirtschaftlichkeit, Führung, Präsentation, damit hatte ich ja keinerlei Erfahrung“, sagt Stefanie.  Sie nahm die Herausforderung an. „Man wächst halt mit seinen Aufgaben.“

Kunden haben in den Testzentren die Möglichkeit, Entsorgungsanlagen vor dem Kauf zu testen. Mechanik trifft auf verschiedenste Sensortechnologie, die Arbeit ist komplex. Teams aus Ingenieuren sorgen dafür, dass die Maschinen optimal an Kundenwünsche angepasst werden. Stefanie leitet eines dieser Teams.

Ihre Rolle als Führungskraft gefällt ihr gut, zurück in die Technik möchte sie nicht. Sie interessiert sich für die Strategie des Unternehmens und könnte sich auch vorstellen, Verantwortung für weitere Testzentren zu übernehmen. „Wenn die Kinder größer sind, dann geht das vielleicht“, sagt Stefanie. Sie hat sich bewusst dazu entschieden, einige Jahre mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, und ist stolz darauf, dass es ihr gelingt, ihre Führungsrolle mit reduzierter Arbeitszeit zu vereinbaren.

Stefanie steht als Mentorin zur Verfügung und freut sich über eine Mentee mit Interesse an Technik.

Ein Beitrag von herCAREER,
veröffentlicht bei LinkedIn 22.01.2025

 

Frauen des Jahres 2024/2025
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