Die herCAREER ist nicht nur eine Jobmesse. Hier geht es darum, ein Netzwerk für die eigene Karriere aufzubauen – über alle Hierarchien, Geschlechter und Unternehmensgrenzen hinweg.
Am 11. und 12. Oktober 2018 kamen 5.506 Besucher/innen zur herCAREER nach München, um sich über berufliche Chancen und Job-Perspektiven für Frauen zu informieren. Die Plattform erreichte noch nie ein so großes Publikum und ist damit laut Meinung von Beobachtern inzwischen die deutsche Leitmesse für die weibliche Karriereplanung.
- 5.506 Besucher/innen kamen zur herCAREER 2018 – Zuwachs von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
- 221 Aussteller und Partner sowie 450 Speaker und Sparringspartner/innen gestalteten die Plattform für die weibliche Karriereplanung mit
Die herCARRER ist keine klassische Jobmesse – das bewies die vierte Ausgabe auf eindrucksvolle Weise. An den Ständen waren nicht nur Unternehmen vertreten, die sich als Arbeitgeber präsentierten. Zu den 221 Ausstellern gehörten unter anderem auch Verbände, Weiterbildungseinrichtungen und Finanzberatungen. Neben 60 Vorträgen und Panels sorgten vor allem die mehr als 300 MeetUps, Talks und Labs, in Austauschrunden von bis zu 15 Personen, für eine aktive Netzwerkatmosphäre. Insgesamt 450 Role Models, Insider und Experten/-innen beteiligten sich an dem umfangreichen zweitägigen Programm.
„Frau oder System: Wo liegen die Hebel für echte Chancengleichheit?“, lautete etwa eine Frage, über die Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Lehrstuhlinhaberin für Strategie und Organisation an der TU München, und Claudia Geist, Referentin im Referat Monitoring und Umsetzung des FüPo-Gesetzes im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, diskutierten. „Frauen können mehr als den Geburtstagskuchen“, zeigte sich Simone Menne, mehrfache Aufsichtsrätin (BMW, der Deutschen Post, Springer Nature, Johnson Controls) und ehemalige Finanzvorständin bei Lufthansa und Boehringer Ingelheim, in ihrem Keynote-Vortrag überzeugt. „Frauen sollten auch Unternehmen gestalten. Dazu brauchen wir zwei Dinge: die Quote, aber auch Frauen, die die Hand heben und sagen: ‚Ich habe den Mut, nehme den Job und ich trau’ mir das zu.‘“
Auch die Herzchirurgin Dr. med. Dilek Gürsoy, die erste Frau in Europa, die einem Patienten ein Kunstherz implantierte, impfte den Besucher/innen noch mehr Selbstbewusstsein ein. Sie wolle den Frauen, die sie hier treffe, vermitteln: „Bleibt cool und gelassen“. Es gelte, sich auf die eigenen Fähigkeiten zu besinnen und Chefpositionen anzunehmen. „Wir können das und wir werden es auch schaffen.“
Mehrere Unternehmen nutzten die Plattform nicht nur als Gelegenheit, um mit potentiellen Mitarbeiter/innen ins Gespräch zu kommen, sondern zeigten auch, wie sie sich als Arbeitgeber angesichts der Digitalisierung verändern. Edith Weymayr, Bereichsvorständin Mittelstandsbank Süd der Commerzbank AG, diskutierte etwa aktuelle Maßnahmen auf dem Weg zu flachen Hierarchien, agilen Teams und dem Wert „Mut“ mit dem Publikum. Sabine Muschik vom Familienunternehmen TRUMPF skizzierte Zukunftsthemen für Erfinderinnen und erklärte, wie Mitarbeiter/innen mit mutigen Ideen im eigenen Unternehmen gefördert werden.
„Die herCAREER ist nicht nur eine Jobmesse. Hier geht es darum, ein Netzwerk für die eigene Karriere aufzubauen – über alle Hierarchien, Geschlechter und Unternehmensgrenzen hinweg“, betonte Natascha Hoffner, Gründerin der herCAREER. Auch die herCAREER@Night diene dem Austausch und schaffe Möglichkeiten, von den 45 „Table Captains“ zu lernen: Diese Role Models standen hier hautnah in kleinen Gesprächsgruppen als Sparringspartner zur Verfügung.
„Bei der herCAREER@Night hat die Staatssekretärin aus dem Bundesfamilienministerium, Juliane Seifert, gesagt, die herCAREER ist auf dem besten Weg, die Leitmesse für die weibliche Karriere zu werden. Ich möchte ihr da dezent widersprechen: Ich glaube, sie ist es schon“, so der digitale Potenzialentfalter und Feminist Robert Franken.
Doch auf den aktuellen Erfolgen möchte sich die Gründerin Natascha Hoffner nicht ausruhen. Künftig soll die Themenpalette der Messe noch weiter wachsen: „Wir dürfen Frauen nicht nur auf Frausein reduzieren. New Work, Transformation von Unternehmen im Zuge der Digitalisierung oder neue Führung im agilen Umfeld – aktuelle Trends in der Arbeitswelt bieten für Frauen spannende Entfaltungsmöglichkeiten.“
Die nächste herCAREER findet am 10. und 11. Oktober 2019 wieder in München statt.
Weitere Stimmen zur Messe sind unter www.her-career.com/statements verfügbar.