Die Psychologin Martina Lackner schreibt bei Business Punk über die Auswirkungen der Gleichstellung auf die psychische Gesundheit von Männern, die sie in ihrer Praxis beobachte. Männer seien vermehrt mit Gefühlen von Unsicherheit, Neid und einem verminderten Selbstwert konfrontiert. Sin Männer in der Neidhölle?

Die Umkehrung der traditionellen Rollenbilder in Partnerschaften könne für Männer eine regelrechte „Neidhölle“ darstellen. Es sei für sie auf Dauer nur schwer auszuhalten, wenn Frauen vermehrt in Führungspositionen aufsteigen, während die Partner sich in untergeordneten Positionen befinden bzw. die Partnerinnen an ihnen vorbeiziehen. „Hinzu kommt, dass Männer, die den Partnerinnen karrieretechnisch den Vortritt lassen, den Großteil der Care-Arbeit übernehmen, aber in dieser Rolle nicht aufgehen.“ Das Ungleichgewicht in der Partnerschaft könne zu einer Zunahme von Aggressionen der Partnerin gegenüber oder auch zu Depressionen führen.

Unternehmen sollten daher laut Lackner dringend Maßnahmen ergreifen, „die darauf abzielen, den Selbstwert männlicher Mitarbeiter und Führungskräfte zu stärken und sie dabei zu unterstützen, auf Augenhöhe mit ihren erfolgreichen Partnerinnen zu agieren.“ Sonst würden sie die Tatsache verkennen, „dass Frauen in Führung auf Dauer nur möglich sein werden, wenn die Partner diese Konstellation auch mittragen.“

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Ein Beitrag von herCAREER, 
veröffentlicht bei LinkedIn 22.04.2024