Die Benachteiligung von Frauen bei der gesundheitlichen Versorgung fügt der Weltwirtschaft einen jährlichen Verlust von umgerechnet fast einer Billion Euro zu. Das ergab eine anlässlich des World Economic Forum (WEF) in Davos vorgestellte Studie, die das WEF mit Hilfe des McKinsey Health Institute und des Schweizer Unternehmens Ferring Pharmaceuticals erstellt hat. Darüber berichtete der Deutschlandfunk (DLF).
Ein Grund für den „Women’s Health Gap“ bestehe darin, dass der Schwerpunkt der medizinischen Forschung, Diagnose und Behandlung eindeutig auf Männern liege, heißt es in dem WEF-Bericht.
Frauen befänden sich in ihrem Leben um ein Viertel länger als Männer in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. DLF: „Die Schließung dieser Lücke würde die Weltwirtschaft deutlich ankurbeln. Ein großer Teil des Wachstums käme dadurch zustande, dass kranke Frauen genesen und ins Berufsleben zurückkehrten. Das WEF kündigte eine globale Allianz für die Gesundheit von Frauen an. Für das Bündnis wurden rund 50 Millionen Euro zugesagt. Nach Angaben von WEF-Gesundheitsexperte Shyam Bishen, Ph.D., MS, MBA müssen Investitionen in die Gesundheit von Frauen daher Priorität für jedes Land haben.“
Rund 700 Krankheiten würden bei Frauen später diagnostiziert als bei Männern – im Schnitt zweieinhalb Jahre später bei einer Krebserkrankung und viereinhalb Jahre bei Diabetes. Und weniger als die Hälfte der Frauen, die mit Endometriose leben, erhalten überhaupt je die richtige Diagnose.
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Ein Beitrag von herCAREER,
veröffentlicht bei LinkedIn 18.01.2024