Claudia Neumann ist die einzige deutsche Sportreporterin, die in eine absolute Männerdomäne eingebrochen ist und sich dort seit Jahrzehnten behauptet: Sie kommentiert live Fußballspiele der absoluten Weltklasse – auch der Männer. Für viele ein Problem. Wann immer ihre Stimme zu hören ist, erlebt die Kommentatorin einen Shitstorm. In ihrem Buch schildert sie, wie sie mit all den Beleidigungen umgeht. Mit bewundernswerter Souveränität legt sie dabei den Finger in die Wunde: Woher kommt der ganze Hass? Woher die unsachliche Schärfe? Was hat die (Sport-)Welt hierzulande gesellschaftlich verpasst?
In diesem Podcast spricht Claudia Neumann mit der Journalistin und Podcasterin Susanne Klingner über ihren Weg und teilt ihre Einstellung, mit der sie sich erfolgreich durch jeden Nachrichten-Sturm navigiert.

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Thema

Persönlichkeits- & Kompetenzentwicklung | Gesellschaft

Angaben zur Referent:in

Claudia Neumann, Jahrgang 1964, wächst in einem verschlafenen Nest im Rheinland auf – in einer Zeit, in der Deutschland noch geteilt ist und Frauen, die arbeiten wollen, die Erlaubnis ihres Mannes brauchen, und Mädchen die Erlaubnis ihrer Eltern, Fußball zu spielen. Sie studierte Germanistik, Pädagogik und Sport in Bonn und begann 1991 ihre Fernsehkarriere als Hospitantin bei RTL. Seit 1999 ist sie beim ZDF, wo sie 2011 als erste Frau die Frauenfußball-WM Spiele live im Fernsehen kommentierte. 2016 war sie Live-Reporterin bei der Fußball-EM in Frankreich, 2018 bei der WM in Russland.

Der Beitrag wurde im Rahmen der herCAREER-Expo 2022 aufgezeichnet und als Podcast aufbereitet.

 

00:00:39-1 Moderation: Wie erhebt eine Frau ihre Stimme in einer Männerbastion wie dem Fußball? Claudia Neumann ist die einzige deutsche Sportreporterin, die in eine absolute Männerdomäne eingebrochen ist und sich dort seit Jahrzehnten behauptet. Sie kommentiert live Fußballspiele der absoluten Weltklasse, auch die der Männer. Für viele ein Problem. Wann immer ihre Stimme zu hören ist, erlaubt die Kommentaren einen Shitstorm. In ihrem Buch schildert sie, wie sie mit all den Beleidigungen umgeht. Mit bewundernswerter Souveränität legt sie dabei den Finger in die Wunde. Woher kommt der ganze Hass? Woher die unsachliche Schärfe? Was hat die Sportelt hierzulande gesellschaftlich verpasst? Mit der Journalistin und Podcasterin Susanne Klingner spricht sie über ihren Weg und teilt ihre Einstellung, mit der sie sich erfolgreich durch jeden Nachrichtensturm navigiert. Claudia Neumann, Jahrgang 1964, wächst in einem verschlafenen Nest im Rheinland auf in einer Zeit, in der Deutschland noch geteilt ist und Frauen, die arbeiten wollen, die Erlaubnis ihres Mannes brauchen und Mädchen die Erlaubnis ihrer Eltern, um Fußball zu spielen. Sie studierte Germanistik, Pädagogik und Sport in Bonn und begann 1991 ihre Fernsehkarriere als Hospitantin bei RTL. Seit 1999 ist sie beim ZDF, wo sie 2011 als erste Frau die Frauen-Fußball-WM-Spiele live im Fernsehen kommentierte. 2016 war sie Livereporterin  bei der Fußball-EM in Frankreich, 2018 bei der WM in Russland.

00:02:22-5 Susanne Klingner: Du warst ja immer wieder die erste irgendwo. Und wenn man die erste irgendwo ist, dann gibt es ja nicht besonders viele Rolemodels. Und deine Kindheit war ja aber trotzdem, dass du total straight Fußball, Fußball, Fußball, so dein Ding gemacht hast. Wie hat es mit dir so angefangen, also ohne jede Rolemodels? Wie bist du da so in diese Fußballschiene?

00:02:42-4 Claudia Neumann: Ja, das ist natürlich im Sport ein Tick leichter. Da definiert man sich in erster Linie mal über die Leidenschaft zu diesem Spiel, in dem Fall zum Fußball. Und dieses immer erste sein, erste Frau sein, das hat mich am Anfang völlig genervt, also das war überhaupt nicht auf meiner Agenda. Und das war wirklich die Leidenschaft zu dem was ich mache und die Überzeugung zu der Geschichte, die ich mache. Und habe mich da einfach immer nur als eine von den allen gefühlt, die da genauso mit mir arbeiteten. Dass das zufällig alles Jungs waren, das ist mir am Anfang auch völlig egal gewesen, ehrlich gesagt, die Thematik kam dann erst deutlich später. Hat sich dann aber, was den Sportjournalismus im Fernsehen betriff, größtenteils erst mal auf die Moderatorinnen bezogen, das war mir sehr recht. Und eigentlich erst deutlich später, als dann ja auch, ich sage mal, der TV-Journalismus sich deutlich verändert hat durch die vielen, vielen Angebote, die vielen, vielen Live-Sportangebote, die unterschiedlichen Sender, ob Pay TV dazu gekommen ist, Sreaming-Dienste, also es ist ein Riesenmarkt geworden und erst dadurch ist diese große Aufmerksamkeit, sage ich mal, auf dieses Live-Kommentieren gelegt worden. Und das ist ja auch heute alles ein bisschen anders als es früher noch war. Heute ist es ein eigener Beruf fast. Früher war es eine Sache von vielen, die man im Bereich des Sportjournalismus gemacht hat. Und deswegen ist da ein riesiger Fokus drauf gekommen. Und wenn wir über Fußball reden und in erster Linie leider dann auch immer über Männerfußball, dann ist halt eine unglaublich große Emotionalität mit dabei und von daher ist das gekommen.

00:04:20-7 Susanne Klingner: Aber angefangen hat das ja wirklich alles ganz klein, du bist mit deinem Bruder vor allen Dingen losgezogen auf den Bolzplatz. Was hat dich denn da überhaupt so fasziniert an Fußball?

00:04:29-7 Claudia Neumann: Das kann man ja gar nicht erklären. Wenn jemand als Kind zu irgendeinem Sport geht oder irgendwie einen Sport beginnt, ist es irgendwie die Liebe zu diesem Sport und den kann man sich, glaube ich, hinterher gar nicht erklären. Also ich bin ohnehin eher so eine klassische Ballsportlerin. Ich spiele auch ganz gerne Tennis, solche Sachen, alle möglichen anderen Mannschaftssportarten mit Ball auch ganz gerne, aber Fußball war halt das Spiel. Und das war halt vor allen Dingen auch das Spiel, was die Kinder damals alle spielten, auf der Straße, auf dem Bolzplatz. Man musste damals im Kleinkindalter nicht in einen Verein gehen, um Fußball zu spielen. Das ist heute anders, glaube ich.

00:05:06-1 Susanne Klingner: Aber die Zeiten waren ja auch noch anders, also du als Mädchen beim  Fußball, sowohl deine Eltern als auch das Umfeld waren ja da schon irritiert.

00:05:16-2 Claudia Neumann: Ich wollte es ja wirklich nur zum Spaß spielen. Ich gehöre ja nicht… zum Beispiel Silvia Neid, die frühere Bundestrainerin, ist genau mein Jahrgang, die sind ja dann irgendwo tatsächlich auf die Suche gegangen, wo kann ich organisiert mit Frauen und Mädchen Fußball spielen. Das war überhaupt nicht mein Ansatz. Also für mich war es wirklich nur die Freude, der Spaß am Spiel, am liebsten den ganzen Tag. Aber es musste nicht der Verein sein und schon gar nicht mit Mädchen. Das war gar nicht mein Ziel. Ich wusste, glaube ich, zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, dass es Mädchenfußball schon gab oder so langsam im Entstehen war. Es war wirklich einfach die Freude daran, was man macht. Und es lässt sich nicht wirklich erklären, das ist einfach soll.

00:05:57-6 Susanne Klingner: Was ich ja nicht wusste, was ich aus deinem Buch tatsächlich erfahren habe, ist, dass bis 1970 Frauen und Mädchen Fußball verboten war im Grunde. Also weil es körperlich nicht gesund sei für sie. Und du musstest dir ja tatsächlich für ein Spiel, was du dann mal gespielt hast, obwohl es dann doch einiges nach 1970 war, eine Erlaubnis einholen.

00:06:17-6 Claudia Neumann: Ja, wie gesagt, das hat mich ja in Gänze gar nicht so tangiert, weil ich eben da nicht organisiert gespielt habe. Ich bin auf dem Dorf groß geworden, auf einem kleinen Dorf, da war alles relativ einfach und man kannte sich. Also mich kannte da auch jeder. Und dann haben die in dem Sportverein, in dem dörflichen Sportverein quasi eine neue Jugendmannschaft aufgemacht, das war die kleinste damals, ich glaube, das war die D-Jugend. Heute geht es ja noch viel weiter runter, bis zu den Bambini. Und das wollten sie halt so ein bisschen zelebrieren und haben gesagt, komm jetzt darfst du da aber auch mal mitspielen, dafür fragen wir extra beim DFB an und so was, das haben die dann sogar gemacht. Dann wollte aber meine Mutter nicht, dass ich mitspiele, aber ich wollte es dann. Und dann haben wir es gemacht.

00:06:54-9 Susanne Klingner: Ich fand die Geschichte ganz schön, weil du hast deine Mama nicht gefragt, weil du wusstest, sie sagt nein und bist einfach abgehauen zu dem Spiel.

00:07:05-1 Claudia Neumann: Ja.

00:07:05-7 Susanne Klingner: Ich fand es sehr schön, weil man da so merkt, was du für ein Typ bist. Also du setzt dir das in den Kopf und dann machst du das. Oder, das ist schon?

00:07:11-5 Claudia Neumann: Ja, so war es, ja.

00:07:15-5 Susanne Klingner: Ja. Du hast auch geschrieben, dass du schon so ab zehn oder so dann so eine Faszination entwickelst hast, wenn ihr Fußball angeguckt habt, für dieses Sportreporterkommentatorending. Dass es wie so ein Krimi war. Dann irgendwie bei einem Kapitel schreibst du so, ist besser als jeder Wallace-Krimi und du hast gerade so überlebt.

00:07:37-8 Claudia Neumann: Das war auch so ein ganz normaler Werdegang. Das war bei den Jungs auch völlig Gang und Gäbe. Man hatte damals das Panini-Heftchen, was damals noch nicht Panini-Heftchen hieß, sondern für die großen Turniere sammelte man halt die Fotos und die Sammelalben. Man hatte, wenn man schon lesen konnte und bisschen Taschengeld bekam, montags den Kicker gekauft. Und man ist dann wirklich zum nächstgelegenen Verein hin und wieder und hat dort Autogramme gesammelt, solche Sachen. Das war so ein Gesamtpaket. Und natürlich hat man das wenige, was damals ja im Fernsehen lief an Fußball, das muss man sich ja heute mal vorstellen. Die ARD-Sportschau damals, da ist noch nicht mal jedes Spiel ein Ausschnitt gezeigt worden, weil die Spiele nicht alle mit Kameras bestückt waren. Man musste Glück haben, dass sein eigener Verein dabei war. Meiner ist der 1. FC Köln und die waren nicht immer dabei, wobei die damals richtig gut waren. Und sonst war man enttäuscht und konnte nur am Radio das Ganze verfolgen. Heute, ich weiß nicht, heute laufen, glaube ich, täglich 25 Live-Fußballspiele. Also das ist schon ein Unterschied. Ein Live-Spiel damals war wirklich ein Feiertag, das war wirklich ein Feiertag. So und dann haben sich aber die ganzen Kinder zusammengefunden und haben das auch gemeinsam dann irgendwie aufgesaugt. Und natürlich hat man hingehört und hingeschaut, wie die Herrschaften, ich glaube, in dem Fall kann ich Herrschaften sagen, es waren nur Herrschaften, das rübergebracht haben und das war faszinierend.

00:08:54-8 Susanne Klingner: Und kam dir da schon so der Gedanke, boah das will ich auch mal machen oder war das zu weit weg?

00:09:00-0 Claudia Neumann: Ich kann mich nicht mehr so richtig erinnern. Es war irgendwann dann einfach da zu sagen, hallo, ich möchte auch im Sport, und zwar als Reporterin, arbeiten. Hatte aber auch noch gar keine genaue Vorstellung davon, ob es wirklich Fernsehen, Hörfunk, Print. Ich wollte einfach so dieses klassische Bild von der rasenden Reporterin, das war meins und da dachte ich, das ist prima, da muss ich nicht am Schreibtisch sitzen, das ist meins.

00:09:28-4 Susanne Klingner: Und du hast ja dann Sport studiert und bist dann halt in den Sportjournalismus gegangen. Wie war das dann damals noch so? Also bist du reingekommen und warst dann erstmal die einzige Frau? Wie war die Stimmung? Haben die komisch geguckt oder gesagt, endlich eine Frau.

00:09:41-7 Claudia Neumann: Ja, heute im Rückblick nenne ich es einfach die Goldene Zeit damals. Also erst mal was die Ausbildung betrifft ist es nicht so wie heute, dass man ganz viele Medienstudiengänge, ganz viele Sportmedien, Sportkommunikationsstudiengänge hatte, das war ganz ganz wenig noch. Die meisten haben wirklich tatsächlich Germanistik und Sport irgendwie kombiniert. Einige haben mit Jura damals noch begonnen und so und das irgendwie kombiniert. Und dann ging es in der Tat, also das klassische Volontariat gab es auch, aber es war damals tatsächlich der Beginn des Privatfernsehens. Und das spielte uns damals, meiner Generation, komplett in die Karten. Es war wirklich der Beginn der völlig veränderten Fußballübertragung. Also überhaupt, dass mehrere Sender übertrugen. Wenn am Anfang auch noch alles in Ausschnitten, also nicht live. Aber die ganze Technik, alles wurde plötzlich von heute auf morgen innerhalb kürzester Zeit mindestens verfünffacht, verzehnfacht wahrscheinlich. Also wurden auch deutlich mehr Leute gesucht und deutlich mehr Jobs auf dem Markt frei. Und das war eine Zeit, also diese Generation in meinem Alter damals, das waren ganz ganz viele junge Leute, die in diesen Job wollten, die wahnsinnig viel mit Hospitanzen, Praktika und freie Mitarbeit so ein paar Jobs am Anfang gemacht haben und alle waren heiß darauf, reinzurutschen in die Redaktionen. Das sage ich auch immer wieder, wenn ich gefragt werde, ob ich meine Einstiegszeit auch als Nachteil empfunden habe, eine Frau zu sein. Nein, in dem Fall war es ein Vorteil, weil es gab dann tatsächlich junge innovative Sportchefs, die gesagt haben, oh ich habe hier zehn wunderbar begabte junge Kollegen, die alle in den Job wollen und eine Frau, alle gleich gut, nehme ich die Frau. Also das war wirklich damals so ein Umdenken von den jungen innovativen Sportchefs, die viel verändert haben, wirklich viel verändert haben. Die ganze Welle und die Diskussion dann, dass man Frauen auch als Moderatorinnen rund um de Fußball hat, das kam ein Tick später und hat dann aber sehr schnell Fahrt aufgenommen, ja.

00:11:55-5 Susanne Klingner: Ja, tatsächlich wäre das so meine nächste Frage. Also im Prinzip war so die Zäsur, als du angefangen hast, Männerspiele zu kommentieren?

00:12:02-1 Claudia Neumann: Nein, ich komme vom Männerfußball. Ich bin mit dem Frauenfußball erst deutlich später zufällig in Kontakt gekommen.

00:12:08-1 Susanne Klingner: Das stimmt, das hast du geschrieben, aber so diese live-Kommentare, als dann so die ersten Kommentare kamen, also die sich auf dich als Frau bezogen, das war ja im Zusammenhang mit Männerspielen.

00:12:17-5 Claudia Neumann: Das ist deutlich später gewesen. Also ich versuche es immer wieder zu erklären. Diese Werdegänge von damals waren typisch für die Zeit damals und waren auch normal und ich glaube auch sehr gesund für alle, weil jeder das Handwerk von der Pike auf gelernt hat und dann geguckt hat, wo gehe ich hin? Gehe ich in die Moderation, gehe ich in das Reporterwesen oder werde ich lieber Filmemacherin oder Regisseurin oder so was. Die Basis war für alle erst mal gleich. Eine journalistische Basis auch im Sport, um dann zu gucken, wo man sich hinentwickelt. Heute, ich habe es gerade schon mal kurz angetextet, ist der Bedarf so riesig, dass Kommentator, Kommentatorin im Sport quasi schon direkt ein Beruf ist und die Leute direkt darauf beworben werden so ungefähr. Das war anders damals. Also mein Werdegang war der völlig normale, den alle meine Kollegen, männlichen Kollegen in meinem Alter, damals auch gemacht haben. Man fängt halt mit den kleinen Berichten an, die werden irgendwann größer und dann guckt der Chef, hat sie, hat er das Talent für mehr und so weiter. Und als es dann irgendwann tatsächlich um die Frage des Live-Kommentars ging, das war so um die Jahrtausendwende, da kam zum ersten Mal die Diskussion auf, intern wohlgemerkt, mit Kollegen und den Entscheidern, ist unsere Gesellschaft dafür schon reif genug? Da bin ich zum ersten Mal wirklich auch damit konfrontiert worden, ach da ist ja doch irgendwas anders.

00:13:48-3 Susanne Klingner: Hat dich das überrascht?

00:13:50-5 Claudia Neumann: Naja, ich habe mich dann erst mal damit ein bisschen befasst. Bis dahin lief alles spielerisch. Ich habe mich damit dann befasst und gefragt, okay jetzt wäre ich ja vom Handwerk so weit, jetzt habe ich so viel gemacht schon, ich habe all die Zusammenfassungen auch sehr exponiert kommentieren dürfen, bei ran damals noch bei Sat1 und dann irgendwann beim ZDF und so. Und die nächste Stufe für das, wenn man sich für diesen Werdegang entschied in meiner Generation, ist dann die Königsdisziplin der Live-Kommentar. Und dann habe ich mit einigen Kollegen damals, bin ich eingeladen worden zu so einer Art Probekommentar, wir probieren das mal und dann wurden allen bescheinigt, das kriegt ihr hin, da müssen wir noch bisschen arbeiten, das sind noch handwerkliche Dinge und so weiter. Könnte ich jetzt natürlich weit ausholen, aber das würde ins Spezielle führen. Aber dann hat man den drei Jungs, ich sage immer Jungs, aber das sind natürlich Männer, gesagt, okay wir werden das ausprobieren und dann hat man bei mir gesagt, wir müssen uns erst mal schlau machen, ob unsere Gesellschaft dafür schon reif ist. Und dann war die Idee da, das zunächst beim Frauenfußball zu machen mit dem Live-Kommentar. Und das war sicherlich auch ein guter Schritt und ein sehr smarter Schritt, weil das war noch zumindest vor dieser auswuchernden SocialMedia-Zeit und das ist dann auch ziemlich gut angekommen und auch gut diskutiert worden. Das war der ruhigere Schritt und dann waren natürlich einige von den Chefredakteuren und so weiter schon heiß, dass gleich dann auf den Männerfußball zu transferieren und ich habe es einfach auf mich zukommen lassen. Und es wurde viel diskutiert, ob das widerspruchsfrei schon funktionieren könnte in unserer Gesellschaft. Und so richtig sicher war sich niemand.

00:15:40-0 Susanne Klingner: Und wenn du sagst, du hast dich dann erst mal damit beschäftigt, wie sah das aus? Also hast du dir erst mal Sachen durchgelesen, wie werden Frauen anders wahrgenommen, Studien oder mit Feminismus beschäftigt oder wie sah das aus?

00:15:52-9 Claudia Neumann: Mit Feminismus soweit würde ich noch nicht gehen, das kam dann doch noch deutlich später. Aber ich habe mich mit sportwissenschaftlichen Dingen beschäftigt und mit gesellschaftswissenschaftlichen Dingen. Habe tatsächlich ein paar Expertisen darüber mir einverleibt und auch mit Experten darüber gesprochen oder zumindest diskutiert. Also wir haben versucht, so ein Meinungsbild zu erstellen. Und waren uns alle nicht so richtig einig. Von daher das war so die erste Zeit, dass ich mich mit den Fragen, warum das dann immer noch so sein könnte und wie weit unsere Gesellschaft schon ist, beschäftigt habe, tatsächlich ja.

00:16:38-3 Susanne Klingner: Jetzt hast du so gesagt, naja ihr ward euch alle nicht so richtig sicher, weil ich hätte jetzt gern so gewusst, warst du genervt, dass die… also auch wenn du sagst, rückblickend war es ein smarter Move, aber hast du damals gesagt, toll die drei Typen dürfen und ich soll jetzt erst mal nicht? Oder weil die Angst haben vor dem Publikum oder wie hat sich das angefühlt?

00:16:54-7 Claudia Neumann: Naja, es war schon bisschen komisch tatsächlich. Ich weiß es gar nicht genau wie es war, ist halt anders, tatsächlich. Und da sind wir dann wieder, was du eingangs angesprochen hast, bei der Tatsache in der Tat, das hat es halt noch nicht gegeben und wir, glaube ich, sind uns alle einig oder das ist zumindest meine Erfahrung, die ich in vielen Bereichen gemacht habe, also nicht nur selber, sondern auch bei anderen erlebt habe, wenn die Dinge neu sind, ist es erst mal schwierig. Ist es einfach erst mal schwierig. Und das hat sich ja, das ist eigentlich eine ganz einfache Geschichte. Es ist total einfach zu reduzieren. Es ist tatsächlich die Unterscheidung nur durch die Stimme. Und eine Stimme ist nunmal weiblich oder männlich und nur dadurch entstehen solche Diskussionen. Das ist schon verrückt, wenn man so was nicht kennt, wie der Impuls bei vielen Menschen und nicht nur bei denen, die sich wirklich drüber aufregen, sondern tatsächlich, also ist ja bei uns selber auch so, ist ja tatsächlich bei uns selbst auch so, dass man sich dann kurz hinterfragt, mag ich das denn überhaupt? Mag ich das überhaupt verändert haben oder möchte ich es immer wieder so haben, wie ich es irgendwie seit so und so vielen Jahren gewöhnt bin.

00:18:03-5 Susanne Klingner: Und als dann die Entscheidung da war, doch wir machen das jetzt, war dann die Chefetage schon so, die Gesellschaft ist jetzt so weit oder wir wollen das jetzt einfach?

00:18:09-7 Claudia Neumann: Die waren wirklich die Treiber tatsächlich. Die waren die Treiber. Ist ja klar, die wollten natürlich auch, dass das dann auf den eigenen Arbeitgeber zurückzuführen ist und ein öffentlich rechtlicher Sender sollte da ja auch vorbildlich vorangehen.

00:18:26-1 Susanne Klingner: Und habt ihr euch dann schon gewappnet, also wusstet ihr schon was kommt oder wart ihr dann doch überrascht, dass doch so starke Kommentare noch kamen?

00:18:34-1 Claudia Neumann: Ja, ich kann das auch immer nur wiederholen, ich lese das ja wirklich nicht. Das glaubt mir keiner, aber es ist so. Ich kriege es natürlich mit, weil ich darauf angesprochen werde oder man mir freundlicherweise ein paar Mails in dieser Art schickt oder so, das kommt auch mal vor. Ich glaube, wir waren schon vorbereitet, also ich auf jeden Fall, einige andere auch. Dennoch gab es dann auch Kollegen, die erschrocken waren, schon auch erschrocken waren.

00:19:00-4 Susanne Klingner: Aber wie bist du denn damit umgegangen? Also vorbereitet sein ist ja das ein, also damit rechnen, dass es passiert, wenn man es dann liest…

00:19:10-2 Claudia Neumann: Ich glaube, da sind wir ja heute in der Gesellschaft schon ein ganzes Schrittchen weiter. Wir erleben das ja an jeder Ecke. Das Phänomen der Netzhetze, ich glaube, hier gibt es mit Sicherheit andere Expertinnen und Experten, die das viel viel besser beschreiben können, weil sie sich damit beschäftigen. Erleben wir ja in jedem Lebensbereich, in jeder Branche. Das ist nicht schön und ich bin mir auch nicht ganz sicher, wie man dem besser Herr werden kann. Ich weiß nur eins, dass ich definitiv auch den medialen Umgang damit nicht ideal finde. Das bekommt medial zu oft eine sehr grobe Aufmerksamkeit, und zwar nur um selber zu reproduzieren und damit erfolgreich zu sein und dafür ist es zu ernst das Thema, als das zu machen. Aber da bin ich noch nicht so viel weiter gestoßen. Also das wird auch noch weiter passieren, sobald da wieder was ist, interessieren sich alle wieder für die Schlagzeile. Also es geht gar nicht um mich persönlich da. Sondern einfach um die Tatsache, dass da immer noch der Gegenwind existent ist.

00:20:19-8 Susanne Klingner: Das heißt, dir fehlt da so ein bisschen bei der medialen Aufarbeitung, dass man auch über Lösungen nachdenkt oder?

00:20:24-4 Claudia Neumann: Absolut, ja. Ich erwarte das jetzt nicht von den, ich sage mal, kleinen Sportmedien, die wirklich dann auch nur in so einer Welle während eines Turniers draufschwappen. Aber das Große und Ganze finde ich könnte man schon auch ein bisschen anders machen. Oder eben einfach tatsächlich auch mal drauf verzichten. Ist schwierig, ist mir schon klar, aber finde ich nicht gut.

00:20:48-7 Susanne Klingner: Ja, im Buch schreibst du ja auch darüber, dass so SocialMedia noch mal ganz stark was verändert hat. Also dass es im Prinzip parallele Gruppendynamiken gibt. Einmal im Stadion, dass Menschen sich aufheizen, und dass aber der gleiche Mechanismus eigentlich bei SocialMedia passiert.

00:21:02-5 Claudia Neumann: Ja, aber das ist eben auch was, was eben nie ins Verhältnis gesetzt wird. Das ist wirklich, der Kollege Bela Rety hat es mal gesagt, ein kleiner Fliegenschiss im Vergleich zu dem, was wirklich… ich meine, es ist immer so peinlich zu sagen, aber wenn wir kommentieren bei großen Turnieren, haben wir immer noch, immer noch, auch wenn sich alles auf Streamingdienste mittlerweile verteilt, immer noch ein Millionenpublikum. Das ist was völlig anderes, als wenn ich irgendwo bei einem Streamingdienst oder bei einem kleinen Sender bin. Da gucken dann alle hin. Wir reden immer von dem sogenannten Eventpublikum, da gucken dann auch ganz ganz viele Leute, die ansonsten nicht so fußballaffin sind und dann entsteht natürlich eine Masse so. Und das, was da passiert, ist ganz sicher ein wirklich sehr sehr kleiner Teil. Da gibt es ja ganz andere Experten, die sich dann mit den Algorithmen dieser ganzen Geschichten beschäftigen. Das ist sehr spannend zu beobachten oder auch mal zu hören, wie sich so was dann entwickelt. Was überhaupt nicht ins Verhältnis gesetzt wird, ist der große Zuspruch, der tatsächlich auch da ist. Sowohl in den Stadien als auch in anderen Kontakten oder so. Das sind nur die Menschen, die das in einer vernünftigen Form oder etwas ruhiger angehen und keine große Öffentlichkeit dafür nehmen.

00:22:23-1 Susanne Klingner: Aber das ist ja fast überall so, wer zufrieden ist, schreit eher nicht rum, ich bin so zufrieden.

00:22:26-4 Claudia Neumann: Ganz genau.

00:22:29-3 Susanne Klingner: Was ich toll fand war, dass dein Sender schon auch sehr klar Position bezieht, schon auch mit juristischen Schritten.

00:22:38-4 Claudia Neumann: Ja.

00:22:39-8 Susanne Klingner: Also du erwähnst ja schon so ein paar Beispiele.

00:22:41-9 Claudia Neumann: Ja, der Rückhalt war damals da und der ist auch da. Ehrlich gesagt habe ich das aber auch erwartet. Denn wir waren uns ja einig, dass es nicht um die Qualität insgesamt geht, und dabei rede ich nicht davon, dass auch mal was verrutscht oder was nicht gut ist, das passiert jedem, das ist völlig klar, und dass man sich da auch immer noch verbessert, das ist auch klar. Selbst im fortgeschrittenen Alter, das ist in vielen Berufen ja so, also im Medienberuf auf jeden Fall so und das betrifft aber alle. Nein, also von daher finde ich die Überebtonung auch ein Tick schwierig, wenn ich ehrlich bin.

00:23:16-1 Susanne Klingner: Aber tatsächlich ist es ja oft noch so, dass man sagt, ja ach das ist ja nur virtuell, es ist ja keine reale Bedrohung, viele tun es ja immer noch so ab.

00:23:24-8 Claudia Neumann: Du spielst jetzt bisschen mehr auf die juristische Seite. Ach okay, okay.

00:23:29-6 Susanne Klingner: Ja, dass der Sender wirklich sagt, wir verklagen jetzt Leute.

00:23:30-7 Claudia Neumann: Ja, das haben die tatsächlich gemacht, ohne mich zu fragen. Sie haben mich gefragt 2016 schon, ob ich klagen möchte. Und ich habe das aber abgelehnt, weil das passte ja nicht  zu der, ich nenne es jetzt trotzdem Strategie, aber es war keine geplante Strategie. Ich glaube, du hast mich ja vorhin auch kurz gefragt, wie ich damit umgegangen bin, ich hatte mir keine Strategie zurechtgelegt, definitiv nicht und habe alles intuitiv gemacht und alles auf mich zukommen lassen. Das war, glaube ich, auch ganz gut so. Weil am Ende musst du dann irgendwo deine Strategien ja auch einhalten. So war es für mich einfach nur  glaubwürdig auch zu sagen, nein ich klage jetzt nicht, weil ich lese ja auch gar nichts, also gegen wen soll ich klagen? Das sollen dann andere bitte machen. Und das haben die Kollegen, wir haben ja nun auch ein gut ausgestattetes Justiziariat, also Fachleute, die das dann wohl 2018 gemacht haben. Aber meines Wissens ist es im Sande verlaufen.

00:24:25-6 Susanne Klingner: Ja, ist es ja meistens, aber trotzdem ist es wahrscheinlich ganz gut. Zum einen ein Zeichen für die Öffentlichkeit als auch ein Zeichen für die Betroffenen zu setzen oder?

00:24:34-4 Claudia Neumann: Ja, also für mich war das jetzt nicht wirklich wichtig, aber wenn die Menschen draußen das so angenommen haben und so empfunden haben, dann ist es sicherlich gut gewesen, sicherlich richtig gewesen, gut gewesen.

00:24:47-1 Susanne Klingner: Ja, wie ist so dein Gefühl jetzt? Also es gibt ja viel mehr Frauen jetzt einfach in diesen Rollen und nimmt es dann auch entsprechend ab, dass die Leute sich aufregen über so was oder ist es eher parallel…?

00:25:02-1 Claudia Neumann: Das ist tatsächlich spannend.

00:25:05-0 Susanne Klingner: Also es gibt ja mehr SocialMedia, gleichzeitig mehr Frauen, nivelliert sich das oder wird es besser?

00:25:08-8 Claudia Neumann: Das ist eine spannende Frage, ich glaube, das werden wir erst in der Zukunft beantworten können. Also ich gehe mal davon aus, dass mein Name, meine Geschichte saugt das jetzt bis zum Ende an, das ist einfach so. Das ist für mich aber auch völlig in Ordnung, dann ist man da halt irgendwo so der Prellbock, das kann man schon mal machen. Nein, was toll ist, ist wirklich, ich glaube, die letzten drei-vier Jahre hat sich die Welt sehr schnell gedreht, verändert sich sehr viel auch bei uns und dass die Notwendigkeit, da deutlich insgesamt diverser zu werden, aber auch mehr Frauen zuzulassen und eben auch zu fördern, ist angekommen bei allen. Ich muss immer noch feststellen, dass viele Entscheidet noch keine guten Ideen haben, die haben noch keine Strategien und sollten aber Strategien haben, wie ich finde. Es gibt ein paar gute Ansätze, reicht uns aber nicht. Wenn ich jetzt uns sage, spreche ich von unserer Institution „Fußball kann mehr“, die sich auch zufällig in der Zeit, also in der Anfangs-Corona-Zeit gegründet hat und unsere dringlichste Aufgabe ist tatsächlich, mehr Frauen im Bereich Fußball in allen möglichen Jobs unterzubringen. Und nicht nur unterzubringen, sondern heranzuführen und mit Qualität und Kompetenz auszustatten. Und ja, das läuft mittlerweile sehr sehr stringent. Also wir arbeiten daran, dass sowohl junge Frauen, die irgendwie in den sportlichen Bereich, in den Führungsbereich wollen, also als Sportdirektorin, in die Managementebene, ein bisschen ja mit fördern und den Vereinen vor allen Dingen sagen, worauf es ankommt. Also da gibt es Kooperationen mittlerweile, da wird auf die Expertise, die sich in unserem Kreis mittlerweile wirklich multipliziert hat, ganz viele tolle, tolle Frauen und  Männer im Übrigen, die ihre Erfahrungen und ihre Kompetenzen weitergeben, in allen verschiedenen Bereichen. Und wir sind auch dazu übergegangen, also ich werde mich da um den Medienbereich in erster Linie kümmern und haben da auch eine Partnerschaft, das ist öffentlich, von daher kann ich es sagen, mit Sky und wollen da jetzt junge Frauen auch fördern im Bereich Reporter sein, Kommentatorin sein. Denn das ist das allerwichtigste wirklich, dass da eine gute Basis erst mal an der Fachkompetenz, das haben ganz viele, das ist nicht das Problem, aber dann eben auch diese handwerkliche Qualität da ist, damit man eben den Befürchtungen ein bisschen den Wind aus den Segeln nehmen kann, dass es heißt, okay jetzt brauchen die da überall Frauen, jetzt setzen die da überall Frauen hin. Nein, wir wollen da gute Frauen, genauso gut wie die Männer sind, und nehmen vor allen Dingen auch die Männer so in dieser Entwicklung mit, um da gar keine Konfrontation aufzubauen. Und das läuft jetzt gerade an, und wir sind da guter Dinge, ein bisschen was mit anschieben zu können.

00:28:11-7 Susanne Klingner: Tatsächlich, wenn du so sagst, die Befürchtung ist, dass dann mittelmäßige Frauen da sind, also dir ist ja auch zum Beispiel dieser Fehler passiert, wo du Namen vertauscht hast, und dann ist ja, wenn so wenig Frauen sind und falls hier irgendjemand in einer Branche arbeitet, wo man die Frauen an einer Hand abzählen kann, dann ist ja auch das Ding, man macht so einen Fehler, den macht man dann stellvertretend für alle Frauen. Dann heißt es, Frauen sind zu doof oder so.

00:28:36-1 Claudia Neumann: Ich muss dazu aber sagen, ich glaube zumindest von mir sagen zu können, dass ich eine sehr offene Fehlermentalität habe. Hatte ich immer schon, hatte ich wirklich immer schon. Ich bin glaube ich meine größte Kritikerin. Auch das kann ich ganz gut einordnen alles. Ich habe das natürlich jetzt ein bisschen gespielt auch, logischerweise, aber auch direkt danach. Das passiert jedem Mann permanent auch.

00:28:58-9 Susanne Klingner: Total.

00:28:59-2 Claudia Neumann: Es war jetzt nur so lustig, weil es mit diesen beiden Japanern tatsächlich war. Und da ist wirklich was durcheinander geraten. Aber ich finde es total den falschen Ansatz, das verstecken zu wollen. Das ist total normal und hat nichts mit Kompetenz oder so zu tun. Sondern das ist in dem Fall ein Fehler dann und eine Fahrigkeit oder so. Das sollte nicht zu häufig passieren, das ist schon klar, aber das passiert allen und das ist aus meiner Sicht überhaupt kein Drama. Da müssen wir vielleicht mal auch über unsere Fehlerkultur und Kritikkultur auch reden. Ich habe es halt jetzt nur so ein bisschen wirklich gespielt dieses Thema, muss ich ja jetzt nicht von den männlichen Kollegen verlangen, dass die das auch tun, also von daher.

00:29:45-0 Susanne Klingner: Aber tatsächlich in der Öffentlichkeit, es gibt ja eine ganze Reihe Witze, da gab es noch Schalke 05 und so, also die immer wieder wiederholt werden und die dann halt die Fans, wo sie schon so sagen, ach Frauen, das meine ich so damit, dass es halt dann natürlich der große Vorteil ist, wenn man viel viel mehr Frauen drin hat, dass es nicht mehr so diese Rolle spielt. Man ist nicht mehr so stellvertretend oder?

00:30:07-5 Claudia Neumann: Definitiv.

00:30:07-2 Susanne Klingner: Also merkt man das schon, dass einem da so ein Gewicht auch von den Schultern genommen wird, wenn es einfach viel mehr Frauen gibt?

00:30:12-7 Claudia Neumann: Definitiv, definitiv. Also ich bin davon überzeugt, dass die Menschen mittlerweile sehr wohl anerkennen, dass es viele, nicht sehr viele, aber viele Frauen gibt, die in dem Bereich arbeiten, die sehr wohl eine, in dem Fall, Fußballkompetenz mitbringen und dass man das mittlerweile wirklich auch verstehen kann. Dennoch ist es ein anderes Hinhören und Hingucken. Das bleibt es noch. Dafür sind es in der Tat noch immer zu wenig, das muss mehr werden, das ist schon richtig, ja.

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