Caroline Criado-Perez beschreibt in Ihrem Buch „Unsichtbare Frauen“ die permanente Benachteiligung von Frauen. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt sie, dass die Welt, in der wir leben, nicht neutral ist, sondern für Männer gemacht.
„Nehmen wir zum Beispiel das Auto, eigentlich ein geschlechtsneutrales Fortbewegungsmittel. Wenn die Industrie prüfen will, wie sicher ein Auto ist, arbeitet sie mit Crashtest-Dummies, die gebaut sind wie ein Durchschnittsmann.
Frauen sind meist kleiner, leichter und haben weniger Muskelmasse. Wollen sie Gas und Bremse im Auto erreichen, müssen sie ihren Sitz nach vorne schieben. Kommt es zu einem Unfall, ist die Verletzungsgefahr daher für Frauen höher. Die Kopfstütze fängt den Aufprallschock von Frauenkörpern schlechter ab, beim Gurt werden Brüste und Schwangerschaftsbäuche nicht mitbedacht“, erzählt sie dem Verlag Der Tagesspiegel GmbH im Interview.
Dahinter steckt allerdings nicht etwa Böswilligkeit seitens des Mannes gegenüber der Frau. Frauen werden einfach vergessen. Beziehungsweise wird der durchschnittliche Mann gleichzeitig auch als durchschnittlicher Mensch betrachtet und biologische als auch soziale Differenzen werden schlichtweg nicht betrachtet.
Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
veröffentlicht bei LinkedIn 04.2021