Beim MeetUp auf der herCAREER Expo teilten Britta und ihre Mentee Michelle Winek ihre persönlichen Erfahrungen aus ihrer erfolgreichen Mentoring-Beziehung und gaben wertvolle Einblicke, wie Mentoring zu einem Karrierebooster wird.

Sie sprachen über die Vorteile von Mentoring für Unternehmen und über ihre persönlichen Entwicklungen durch das Mentoring. Zudem ging es um die Gestaltung erfolgreicher Mentoring-Treffen, um Herausforderungen und Tipps für zukünftige Mentor:innen und Mentees.

Der Gewinn: Inspiration und praxisnahe Rezepte, um Mentoring-Beziehungen effektiv und gewinnbringend zu gestalten – für beide Seiten, denn Mentoring ist keine Einbahnstraße. herCAREER im Interview mit Britta Lengers, Abteilungsleiterin, Finanz Informatik.

„Mentoring ist keine Einbahnstraße – es lässt uns alle wachsen, ob Mentor:in oder Mentee.“

herCAREER: Was hat dich dazu gebracht, Mentorin zu werden?

Britta Lengers: Mentoring war für mich schon immer ein spannendes Konzept, weil ich den Austausch unterschiedlicher Perspektiven unglaublich bereichernd finde. Als unser Unternehmen 2023 ein Mentoring-Programm ins Leben rief, musste ich nicht lange überlegen. Ich sehe es als Chance, mein Wissen weiterzugeben, gleichzeitig aber auch selbst dazuzulernen und neue Impulse und Blickwinkel zu erhalten. Besonders wichtig ist mir, Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie dabei zu begleiten, ihre Stärken zu erkennen und gezielt einzusetzen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wertvoll eine solche Unterstützung sein kann. Gerade weibliche Role Models, die auch als Mentorinnen aktiv sind, können einen echten Beitrag dazu leisten, Frauen für Führungspositionen in der Technologiebranche zu gewinnen und zu halten. Meine erste Bereichsleiterin bei der Finanz Informatik war so ein Vorbild – und ist es bis heute. Sie ist eine unglaublich leistungsfähige Persönlichkeit und hat mich sowohl fachlich als auch menschlich nachhaltig beeinflusst. Ihre Impulse haben mich immer darin bestärkt, meinen ganz persönlichen Weg zu finden und selbstbewusst zu gehen.

herCAREER: Inwiefern siehst du Mentoring als Vorteil für das Unternehmen – und was hast du persönlich durch diese Rolle gelernt?

Für das Unternehmen bietet Mentoring einen enormen Mehrwert: Es stärkt nicht nur die individuelle Entwicklung der Mentees, sondern schafft auch eine Kultur des Miteinanders und Voneinander-Lernens. Durch diese Kultur können wir nicht nur unsere Mitarbeitenden gezielt fördern, sondern auch als Organisation gemeinsam wachsen. Gerade in einer dynamischen Branche wie der unseren ist es entscheidend, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen und Vielfalt als Stärke aktiv zu nutzen, um innovative Lösungen zu gestalten.

Mentoring ist keine Einbahnstraße – es lässt uns alle wachsen, ob Mentor:in oder Mentee. Auch für mich persönlich ist die Rolle als Mentorin eine Bereicherung: Ich habe dabei unglaublich viel gelernt – vor allem über mich selbst. Ich habe meine Fähigkeit, zuzuhören und auf die Bedürfnisse anderer einzugehen, noch weiter geschärft. Zudem hat es mir geholfen, in meinem doch sehr strukturierten Alltag Denkpausen bewusster einzulegen. Das hilft mir im Führungsalltag enorm, weil ich meine Mitarbeiter:innen dadurch besser unterstützen kann.

herCAREER: Was waren die größten Aha-Momente und Learnings für dich als Mentorin, und was würdest du anderen raten, die eine solche Rolle übernehmen wollen?

Ein großer Aha-Moment und Learning war, dass es als Mentorin nicht darum geht, Lösungen direkt vorzugeben und Ratschläge zu erteilen wie: „Ich würde das so und so angehen.“ Es geht vielmehr darum, die oder den Mentee zu ermutigen, eigene Wege zu finden und die richtigen Fragen zu stellen. Das ist eine Balance, die ich selbst erst lernen musste. Es war ein wichtiges Learning, das mir als Führungskraft auch im Alltag bei der Förderung meiner Mitarbeitenden hilft. Denn genau wie beim Mentoring geht es mir auch bei der Förderung von Talenten in meinem Team darum, Menschen dabei zu unterstützen, Selbstvertrauen aufzubauen und ihre eigenen Stärken zu erkennen und einzubringen.

Mein Rat an zukünftige Mentorinnen und Mentoren:
Seid authentisch und habt keine Angst davor, auch mal Fehler und Unsicherheiten zuzugeben! Das schafft Vertrauen und macht den Austausch ehrlich und wertvoll. Und genießt den Prozess des Voneinander-Lernens. Mentoring ist ein Win-Win-Konzept, von dem beide Seiten profitieren.

herCAREER: Bei herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Austauschpartner:innen aufsetzt. Zu welchen Themen kannst Du als Austauschpartner:in fungieren – in Schlagworten?

  • Vereinbarkeit Familie und Beruf und Karriere in der Techbranche

Zur Kontaktaufnahme bitte die von der Interviewpartner:in angegebenen Möglichkeiten nutzen und sich auf das Interview  bei herCAREER-Learn & Connect beziehen.

Über die Person

Britta Lengers ist 2017 von der Kreissparkasse Steinfurt zur Finanz Informatik (FI) gewechselt. Sie war zunächst als Projektleiterin rund um das Nutzer- und Berechtigungsmodul tätig. Der Mix aus spannenden Themen und der Möglichkeit, Mitarbeitende zu führen, hat sie 2019 motiviert, die Abteilung Administrationsmanagement zu übernehmen. Das Besondere an der Abteilung ist die große Themenvielfalt und die Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Menschen, die ein enormes Potenzial birgt und den Job sehr spannend macht. Britta ist es besonders wichtig, ihre Mitarbeitenden zu fördern, sie zu begleiten und nach ihren individuellen Stärken einzusetzen. Die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben ist ihr eine Herzensangelegenheit; sie hat selbst zwei kleine Kinder.

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