Im Fernsehen erklären Experten Woche für Woche die Welt. Nur ein Drittel der Gäste sind Frauen. Warum eigentlich? titelt der DER SPIEGEL.
Zudem erfüllen Männer andere Rollen als die wenig geladenen Frauen: Männer sind die Experten. Frauen sind vor allem betroffen: Sie berichten vom Stress, Kinderbetreuung und Homeoffice unter einen Hut zu bringen.
Davon gehe eine klare Botschaft aus, sagt Elizabeth Prommer (PhD), Professorin und Medienforscherin an der Universität Rostock. „Wir kultivieren das Bild eines Experten, der männlich zu sein hat. Die Abwesenheit der Frauen wiederum unterstellt, dass wir ihnen weniger zutrauen, dass sie keine Hashtag Expertinnen sein können.“
Dass es anders geht, zeigt die BBC, die das Projekt „50:50“ gestartet hat: Frauen sollen vor und hinter den Radiomikrofonen und TV-Kameras eine größere Rolle spielen – entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung.
Auch auf Twitter trommeln Männer für sich und Ihre Expertise. Frauen posten „witzig gemeinte Karikaturen von gefesselten Kindern“. Prommer ist überzeugt, dass die unterschiedliche Selbstdarstellung Spuren hinterlassen wird. „Das wird seinen Niederschlag in Karrieren finden, in zwei Jahren werden sich die Auswirkungen zeigen.“
Zu welchem Thema könnt / wollt oder platziert ihr euch bereits als Experte/in?
Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
veröffentlicht bei LinkedIn 11.06.2020